Lob und Kritik aus Union an SPD-Beschluss für AfD-Verbotsverfahren
Berlin () – Der SPD-Beschluss zur Vorbereitung eines Verbotsverfahrens gegen die AfD ist in der Union auf Lob und Kritik gestoßen.
„Die AfD wirkt zerstörerisch. Wir müssen diese Partei bekämpfen. Aber mit einem Verbotsverfahren täten wir den Blauen nur einen Gefallen“, sagte die Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT), Gitta Connemann, der „Bild“ (Montagsausgabe). „Die AfD würde die Diskussion als Rückenwind für ihren Märtyrermythos nutzen. Und der Ausgang wäre juristisch unsicher.“ Das beste Rezept gegen die AfD sei eine bessere Politik bei Migration, Sicherheit und Wirtschaft, die bei den Bürgern und den Betrieben ankomme, so Connemann.
Der CDU-Sozialflügel begrüßte unterdessen den SPD-Parteitagsbeschluss. „Der Schritt ist richtig. Die AfD muss mit allen Mitteln des Rechtsstaats bekämpft werden“, sagte Dennis Radtke, Vorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft Deutschlands (CDA), dem „Tagesspiegel“. Als CDA habe man sich schon vor Wochen ebenfalls für ein Verbotsverfahren ausgesprochen.
Die AfD müsse „mit allen Mitteln des Rechtsstaats bekämpft werden“, sagte Radtke. „Selbstverständlich ändert das nichts daran, dass die Mitte Probleme lösen und Antworten auf die Vertrauenskrise geben muss. Wenn nur noch jeder Dritte in Deutschland Vertrauen in staatliche Institutionen hat, dann ist das Problem grundsätzlicher und tiefgehender.“
Juso-Chef Philipp Türmer sieht unterdessen gute Chancen für ein erfolgreiches Verbotsverfahren gegen die AfD. „Die Beweislast gegen die AfD ist inzwischen so erdrückend, dass alle demokratischen Kräfte in diesem Land es sich nicht länger erlauben können, abzuwarten“, sagte Türmer den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben). „Die SPD setzt sich nun mit voller Energie im Bund und in den Ländern für die Einleitung eines Verbotsverfahrens gegen die AfD ein.“
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Abstimmung auf SPD-Parteitag im Juni 2025
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie heißen die Personen in diesem Beitrag?
Gitta Connemann, Dennis Radtke, Philipp Türmer
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Der SPD-Beschluss zur Einleitung eines Verbotsverfahrens gegen die AfD stößt in der Union auf gemischte Reaktionen, wobei einige ihn als notwendig erachten, während andere warnen, dass dies der AfD nützen könnte.
Was war der Auslöser für den Vorfall?
Der Auslöser für den SPD-Beschluss zur Vorbereitung eines Verbotsverfahrens gegen die AfD war die Wahrnehmung, dass die AfD eine bedrohliche und zerstörerische Wirkung auf die Demokratie hat. Dies wurde von verschiedenen politischen Akteuren, sowohl innerhalb der SPD als auch in Teilen der Union, als notwendig erachtet, um extremistischen Tendenzen entgegenzuwirken. Es gab jedoch unterschiedliche Meinungen darüber, wie effektiv ein solches Verfahren wäre und welche politischen Strategien erforderlich sind, um das Vertrauen der Bevölkerung in staatliche Institutionen wiederherzustellen.
Wie hat die Öffentlichkeit oder Politik reagiert?
Die Reaktionen auf den SPD-Beschluss zur Vorbereitung eines Verbotsverfahrens gegen die AfD sind gemischt: Während der CDU-Sozialflügel den Schritt unterstützt und ein solches Verfahren für notwendig hält, warnt die Mittelstands- und Wirtschaftsunion vor den möglichen negativen Folgen eines Verbotsverfahrens für die AfD. Juso-Chef Philipp Türmer sieht hingegen gute Chancen für ein erfolgreiches Verfahren und betont die Dringlichkeit des Vorgehens.
Welche Konsequenzen werden genannt?
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Gibt es bereits eine Stellungnahme?
Im Artikel werden mehrere Stellungnahmen zitiert. Gitta Connemann, die Bundesvorsitzende der MIT, äußert, dass ein Verbotsverfahren gegen die AfD diesen nur einen Gefallen tun würde und stattdessen eine bessere Politik notwendig sei. Dennis Radtke von der CDA hingegen bezeichnet den SPD-Parteitagsbeschluss als richtig und fordert, die AfD mit allen Mitteln des Rechtsstaats zu bekämpfen.
Berlin: Politisches Zentrum Deutschlands
Berlin ist die Hauptstadt Deutschlands und eines der wichtigsten politischen Zentren Europas.
Die Stadt hat eine reiche Geschichte, die von ihrer Rolle während des Kalten Krieges geprägt ist.
Neben politischer Bedeutung zeichnet sich Berlin durch eine lebendige Kulturszene aus, die Kunst, Musik und Theater umfasst.
Berlin ist bekannt für seine multikulturelle Bevölkerung, die zu einem dynamischen Stadtleben beiträgt.
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