Linke fordert grundlegende "Pflege-Revolution"
Berlin () – Angesichts der aktuellen Meldungen, wonach der Eigenanteil für einen Platz im Pflegeheim auf bis zu 3.000 Euro gestiegen ist, fordert die Linke grundlegende Veränderungen in der Pflegefinanzierung.
„Wir brauchen keine Reförmchen, sondern eine echte Pflege-Revolution“, sagte Parteichefin Ines Schwerdtner. „Deshalb fordert die Linke eine solidarische Gesundheits- und Pflegeversicherung, in die alle mit allen Einkommen einzahlen, damit alle gut versorgt werden. Wir wollen eine solidarische Pflegevollversicherung, die alle pflegerischen Leistungen abdeckt, sodass die Eigenanteile wegfallen.“
Das entlaste auch die Kommunen, weil sie nicht mehr für die Eigenanteile jener Menschen aufkommen müsse, denen das Geld dafür fehle, so Schwerdtner weiter. „Dafür muss die Beitragsbemessungsgrenze weg und auch Einkommen aus Kapitalerträgen und Vermietung müssen berücksichtigt werden.“
Das derzeitige System bevorteile jene, die ihre Einkommen nicht nur aus Arbeit bezögen, sondern auch Aktien hätten oder Häuser vermieteten. „Es darf nicht sein, dass sich Besserverdienende einen schlanken Fuß machen, während viele Menschen durch den Einzug ins Heim verarmen und dort zum Sozialfall werden, obwohl sie ihr Leben lang gearbeitet haben“, sagte die Linken-Chefin.
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Bildhinweis: | Seniorin mit Helferin (Archiv) |
Berlin und die Herausforderungen der Pflege
Berlin steht vor einer bedeutenden Herausforderung in der Pflegefinanzierung. Angesichts der hohen Eigenanteile für Pflegeheimplätze fordert die Linke grundlegende Reformen. Parteichefin Ines Schwerdtner betont die Notwendigkeit einer solidarischen Gesundheits- und Pflegeversicherung, um alle Menschen angemessen zu versorgen. Diese Reformen würden auch die Kommunen entlasten, die oft für die Eigenanteile weniger begüterter Bürger aufkommen müssen. Der aktuelle Finanzierungskapitalismus benachteiligt insbesondere jene, die keine hohen Einkommen aus Kapitalerträgen erzielen, was zu sozialer Ungerechtigkeit führt.
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