AfD begrüßt Vorstoß aus Karlsruhe für Verfassungsrichter-Nachfolge
Berlin () – Die AfD lobt den Schritt des Bundesverfassungsgerichts, eigene Kandidaten für die Nachbesetzung eines Richterpostens zu präsentieren.
„Dass die Nominierung diesmal und nach sehr langer Zeit mal wieder offenbar nicht ausschließlich durch Parteien erfolgte, begrüßen wir ausdrücklich“, sagte der AfD-Rechtsexperte Stephan Brandner der „Welt“. Damit bezog er sich auf die drei vom Verfassungsgericht vorgeschlagenen Kandidaten für die Nachfolge von Richter Josef Christ.
Was man über die Kandidaten lesen könne, sei auf den ersten Blick positiv, so Brandner. „Sollten sie persönlich und fachlich geeignet sein und glaubhaft den Eindruck vermitteln, auch parteipolitisch neutral zu agieren, können wir uns selbstverständlich vorstellen, sie zu wählen.“
Auch die Linksfraktion zeigte sich offen für den Karlsruhe-Vorstoß. „Vorschläge aus dem Gericht selbst können helfen, zu einem breiteren Konsens zu kommen“, so die Linke-Rechtsexpertin Clara Bünger. Es sei richtig und sinnvoll, dass das Bundesverfassungsgericht nun selbst Kandidaten vorschlage.
Die Linke werde „diese Namen sorgfältig prüfen und die persönlichen Vorstellungen abwarten“. Sollte ein konsensfähiger Vorschlag dabei sein, stehe man einer Wahl offen gegenüber – unabhängig davon, ob er aus dem Bundestag oder dem Gericht komme. Für die Richterwahl ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Bundestag erforderlich.
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Bundesverfassungsgericht (Archiv)
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie heißen die Personen in diesem Beitrag?
Stephan Brandner, Josef Christ, Clara Bünger
Welche Organisationen oder Institutionen werden genannt?
Bundesverfassungsgericht, AfD, Welt, Linksfraktion, Linke, Clara Bünger, Bundestag
Wann ist das Ereignis passiert?
Wo spielt die Handlung des Artikels?
Worum geht es in einem Satz?
Die AfD und die Linksfraktion begrüßen die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, eigene Kandidaten für die Nachbesetzung eines Richterpostens vorzuschlagen, und zeigen sich offen für eine Wahl, sofern die Kandidaten fachlich geeignet und parteipolitisch neutral sind.
Was war der Auslöser für den Vorfall?
Der Auslöser für das beschriebene Ereignis ist die Nachbesetzung eines Richterpostens am Bundesverfassungsgericht, nachdem Richter Josef Christ ausgeschieden ist. Das Gericht schlägt nun selbst Kandidaten vor, was als Schritt zur Förderung parteipolitischer Neutralität von verschiedenen Parteien, darunter die AfD und die Linksfraktion, positiv bewertet wird.
Wie hat die Öffentlichkeit oder Politik reagiert?
Der Artikel beschreibt, dass sowohl die AfD als auch die Linksfraktion positiv auf die Nominierung von Kandidaten durch das Bundesverfassungsgericht reagiert haben. Die AfD begrüßt die Entscheidung als Schritt zur parteipolitischen Neutralität, während die Linksfraktion die Vorschläge als potenziellen Weg zu einem breiteren Konsens sieht.
Welche Konsequenzen werden genannt?
Lob der AfD für den Schritt des Bundesverfassungsgerichts, mögliche Breite des Konsenses durch Gerichtsvorschläge, sorgfältige Prüfung der Kandidaten durch die Linke, Offenheit der Linken für konsensfähige Vorschläge, Notwendigkeit einer Zwei-Drittel-Mehrheit im Bundestag für die Richterwahl.
Gibt es bereits eine Stellungnahme?
Ja, der Artikel zitiert Stellungnahmen von Personen aus verschiedenen Organisationen. Der AfD-Rechtsexperte Stephan Brandner äußert, dass er die Nominierung eigener Kandidaten durch das Bundesverfassungsgericht "ausdrücklich begrüßt", sofern die Kandidaten fachlich geeignet sind und parteipolitisch neutral agieren. Auch Clara Bünger von der Linksfraktion zeigt sich offen für den Vorschlag und betont, dass er helfen könnte, einen breiteren Konsens zu erreichen.
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