Merz äußert scharfe Kritik an Israels Gaza-Einsatz
Berlin () – Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat ungewöhnlich deutliche Kritik an dem Militäreinsatz Israels in Gaza geäußert.
Er verstehe offen gestanden nicht mehr, mit welchem Ziel die israelische Armee jetzt im Gazastreifen agiere, sagte Merz am Montag bei der Republica in Berlin. „Die Zivilbevölkerung derart in Mitleidenschaft zu nehmen, wie das in den letzten Tagen immer mehr der Fall gewesen ist, lässt sich nicht mehr mit einem Kampf gegen den Terrorismus der Hamas begründen.“
Deutschland müsse sich zwar mit öffentlichen Ratschlägen an Israel so weit zurückhalten wie kein zweites Land auf der Welt. „Aber wenn Grenzen überschritten werden, wo einfach das humanitäre Völkerrecht jetzt wirklich verletzt wird, dann muss auch Deutschland, da muss auch der deutsche Bundeskanzler dazu etwas sagen und ich habe das in den letzten Tagen etwas deutlicher schon gesagt.“
„Wir haben ein hohes Interesse daran, an der Seite Israels zu bleiben und Israel, glaube ich, umgekehrt auch, dass Deutschland der wichtigste Partner bleibt aus Europa“, so Merz weiter. „Ich möchte, dass das auch so bleiben kann.“ Aber die israelische Regierung dürfe nichts tun, was „irgendwann ihre besten Freunde nicht mehr bereit sind zu akzeptieren“.
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Friedrich Merz am 26.05.2025
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
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Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat deutliche Kritik am israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen geäußert und gefordert, dass die israelische Regierung das humanitäre Völkerrecht respektiert, um die Unterstützung Deutschlands nicht zu gefährden.
Was war der Auslöser für den Vorfall?
Der Auslöser für die Kritik von Bundeskanzler Friedrich Merz am israelischen Militäreinsatz in Gaza ist die massive Beeinträchtigung der Zivilbevölkerung und die damit verbundenen Verfehlungen des humanitären Völkerrechts. Merz betont die Notwendigkeit, dass auch Deutschland in solch extremen Fällen Stellung beziehen muss, um der Freundschaft zu Israel gerecht zu werden.
Wie hat die Öffentlichkeit oder Politik reagiert?
Bundeskanzler Friedrich Merz äußerte bei der Republica in Berlin deutliche Kritik am Militäreinsatz Israels in Gaza und wies darauf hin, dass die Zivilbevölkerung schwer betroffen sei, was nicht mehr mit dem Kampf gegen die Hamas zu rechtfertigen sei. Er betonte, dass Deutschland als wichtiger Partner Israels weiterhin Unterstützung anbieten wolle, jedoch die Grenzen des humanitären Völkerrechts respektiert werden müssen.
Welche Konsequenzen werden genannt?
Die im Artikel genannten Folgen oder Konsequenzen sind: Verletzung des humanitären Völkerrechts, kritische Haltung Deutschlands gegenüber Israel, Möglichkeit einer Verschlechterung der Beziehungen zwischen Deutschland und Israel, Verlust der Unterstützung Deutschlands für Israel.
Gibt es bereits eine Stellungnahme?
Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zitiert. Er äußert deutliche Kritik am Militäreinsatz Israels in Gaza und stellt in Frage, mit welchem Ziel die israelische Armee dort agiere, da die Zivilbevölkerung stark betroffen sei. Merz betont, dass Deutschland sich zwar zurückhalten müsse, jedoch bei Verletzungen des humanitären Völkerrechts auch eine klare Haltung einnehmen müsse.
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