Israelische Armee beginnt Bodenoffensive im Gazastreifen
Gaza () – Nachdem die israelische Armee (IDF) bereits am Dienstag die Waffenruhe im Gazastreifen gebrochen hat, hat sie nun mit einer Bodenoffensive im zentralen und südlichen Gazastreifen begonnen. Das teilte die Armee am Mittwoch über die Plattform Telegram mit.
Das Vorgehen wird damit rechtfertigt, dass eine „Sicherheitszone“ erweitert und ein „Puffer“ zwischen dem nördlichen und südlichen Gazastreifen geschaffen werden soll. Im Rahmen der Bodenaktivitäten hätten die Truppen ihre Kontrolle weiter auf das Zentrum des Netzarim-Korridors ausgedehnt, hieß es. Zudem soll die Golani-Brigade, die traditionell mit dem Nordkommando verbunden ist, im Bereich des Südkommandos stationiert werden und für Operationen im Gazastreifen bereitsteht.
Israel steht nach dem Bruch der Waffenruhe in der Kritik. Das Büro für Projektdienste der Vereinten Nationen (UNOPS), das vor allem für die Durchführung von Entwicklungsprogrammen beauftragt ist, kritisiert, dass mindestens ein UN-Mitarbeiter bei einer Explosion in einem UNOPS-Gebäude im Zentrum des Gazastreifens getötet wurde. Die israelische Armee weist die Verantwortung dafür von sich.
UNOPS-Chef Jorge Moreira da Silva erklärte, dies sei „kein Unfall„, sondern „ein Zwischenfall“ gewesen. „Diese Räumlichkeiten waren den israelischen Verteidigungskräften (IDF) wohl bekannt und sie wurden `dekonfliktiert`“, sagte er. „Jeder wusste, wer in den Räumlichkeiten arbeitete – es waren UN-Mitarbeiter, UNOPS-Mitarbeiter“.
Die Zivilbevölkerung sei auf die lebensrettende Hilfe der Vereinten Nationen angewiesen, so da Silva. „Ich erneuere den Aufruf der Vereinten Nationen zur Wiederaufnahme des Waffenstillstands, zur Wiederherstellung ungehinderter humanitärer Hilfe und zur bedingungslosen Freilassung der verbleibenden Geiseln.“
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Gazastreifen (Archiv) |
Die Situation im Gazastreifen
Gaza ist eine Stadt, die seit Jahrzehnten von Konflikten geprägt ist und unter schwierigen politischen und humanitären Bedingungen leidet. Die jüngsten Eskalationen zwischen der israelischen Armee und militanten Gruppen haben die Situation weiter verschärft und die Zivilbevölkerung in eine noch prekärere Lage gebracht. Internationale Organisationen, wie die Vereinten Nationen, warnen vor einer humanitären Katastrophe und fordern dringend Maßnahmen zur Wiederherstellung des Waffenstillstands. Trotz der offensichtlichen Notlage ist die Durchführung von Hilfsmaßnahmen oft durch militärische Auseinandersetzungen gefährdet. Die internationale Gemeinschaft steht vor der Herausforderung, nachhaltige Lösungen zu finden, um Frieden und Stabilität in dieser Region zu fördern.
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