Litauen drängt Merz zu schärferen Russland-Sanktionen
Vilnius () – Der litauische Präsident Gitanas Nausëda hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) scharf dafür kritisiert, dass dessen Sanktionsdrohungen gegenüber Russland ohne Konsequenzen geblieben seien. „Das ist ein Problem“, sagte das litauische Staatsoberhaupt der „Bild am Sonntag“.
„Und das betrifft nicht nur die Glaubwürdigkeit unserer Sanktionen, sondern die Glaubwürdigkeit all unserer Maßnahmen gegenüber Russland und unserer Unterstützung für die Ukraine“, kritisierte der Präsident.
Nausëda beklagte zudem eine generelle Zurückhaltung bei der Umsetzung europäischer Strafmaßnahmen gegen Moskau. Für das geplante 18. Sanktionspaket der Europäischen Union forderte er umfassendere Maßnahmen. „Das bedeutet, dass wir in erster Linie alle Energieunternehmen einbeziehen müssen, die den russischen Staatshaushalt mit Geld versorgen. Nord Stream, Rosatom, Gazprom, Lukoil“, sagte er.
Auch die verbliebenen russischen Banken sollten aus dem internationalen Zahlungssystem Swift ausgeschlossen werden, ebenso die verbliebenen Schiffe der sogenannten Schattenflotte. „Andernfalls werden sie uns für schwach halten und glauben, dass Europa nicht bereit ist, mutige Entscheidungen zu treffen“, warnte Nausëda.
Mit Blick auf das Sicherheitsrisiko für die Nato äußerte sich der litauische Staatschef besorgt: Russland werde sich nicht auf die Ukraine beschränken. „Das sei mehr als offensichtlich“, sagte er. „Es geht um eine Bedrohung für uns alle. Deshalb ist es genau der richtige Ansatz, gemeinsam zusammenzustehen“, so Nausëda.
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Gitanas Nauseda (Archiv)
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie heißen die Personen in diesem Beitrag?
Gitanas Nausëda, Friedrich Merz
Welche Organisationen oder Institutionen werden genannt?
Gitanas Nausëda, Friedrich Merz, CDU, Russland, Ukraine, Europäische Union, Nord Stream, Rosatom, Gazprom, Lukoil, Swift, Nato.
Wann ist das Ereignis passiert?
Wo spielt die Handlung des Artikels?
Vilnius, Russland, Europa
Worum geht es in einem Satz?
Der litauische Präsident Gitanas Nausëda kritisierte Bundeskanzler Friedrich Merz für die Untätigkeit bei Sanktionsdrohungen gegen Russland und forderte umfassendere Maßnahmen, um die Glaubwürdigkeit der europäischen Unterstützung für die Ukraine zu stärken und das Sicherheitsrisiko für die NATO zu adressieren.
Was war der Auslöser für den Vorfall?
Der Hintergrund für das Ereignis ist die Kritik des litauischen Präsidenten Gitanas Nausëda an den unzureichenden Konsequenzen der Sanktionsdrohungen von Bundeskanzler Friedrich Merz gegenüber Russland. Nausëda betont die Notwendigkeit strengerer Maßnahmen gegen Russland, um die Glaubwürdigkeit der Sanktionen und die Unterstützung für die Ukraine zu wahren, und warnt vor einer drohenden Sicherheitsgefahr für Europa.
Wie hat die Öffentlichkeit oder Politik reagiert?
Im Artikel kritisiert der litauische Präsident Gitanas Nausëda scharf die Sanktionsdrohungen von Bundeskanzler Friedrich Merz gegenüber Russland, da sie ohne Konsequenzen geblieben seien, was die Glaubwürdigkeit der Sanktionen und der Unterstützung für die Ukraine in Frage stelle. Er fordert umfassendere Maßnahmen im geplanten 18. Sanktionspaket der EU und äußert Bedenken über die generelle Zurückhaltung bei der Umsetzung dieser Strafmaßnahmen.
Welche Konsequenzen werden genannt?
Die Folgen oder Konsequenzen, die im Artikel erwähnt werden, sind: Glaubwürdigkeitsverlust der Sanktionen, Glaubwürdigkeitsverlust aller Maßnahmen gegenüber Russland, unzureichende Umsetzung europäischer Strafmaßnahmen, Schwäche Europas in den Augen Russlands, Sicherheitsrisiko für die NATO, mögliche Bedrohung für alle europäischen Länder.
Gibt es bereits eine Stellungnahme?
Ja, der Artikel zitiert eine Stellungnahme von Litauens Präsident Gitanas Nausëda. Er kritisierte Bundeskanzler Friedrich Merz, dass dessen Sanktionsdrohungen gegen Russland ohne Konsequenzen blieben, was sowohl die Glaubwürdigkeit der Sanktionen als auch der Unterstützung für die Ukraine gefährde. Nausëda forderte umfassendere Maßnahmen im geplanten 18. Sanktionspaket der EU und warnte vor den Sicherheitsrisiken, die Russland für die NATO darstellt.
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