Kommunen kritisieren Anspruch auf Ganztagsbetreuung an Grundschulen
Berlin () – Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, André Berghegger, hat gefordert, den Anspruch auf Ganztagsbetreuung in Grundschulen, der ab dem kommenden Jahr gilt, auszusetzen.
„Das ist unrealistisch“, sagte Berghegger dem „Tagesspiegel“ (Samstagausgabe). „Es ist nicht umsetzbar. Wir haben weder das Personal noch die Finanzen.“
Bund und Länder hätten da „nicht an uns gedacht“, sagte der Kommunen-Vertreter. „Wir brauchen Zeit, um solche Probleme zu lösen und sollten diesen Anspruch aussetzen.“
Der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in Grundschulen wurde von der letzten schwarz-roten Koalition beschlossen. Vorgesehen ist ein Betreuungsumfang von acht Stunden an allen fünf Werktagen. Der Rechtsanspruch soll bis auf maximal vier Wochen auch in den Ferien gelten. Erklärtes Ziel der Maßnahme ist es, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern und so die Lohnlücke von Frauen zu verringern.
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Lehrerzimmer einer Grundschule (Archiv) |
Berlin: Herausforderungen der Ganztagsbetreuung in Grundschulen
Berlin steht vor großen Herausforderungen, wenn es um die Umsetzung des neuen Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung in Grundschulen geht. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, André Berghegger, bezeichnete die Vorgaben als unrealistisch. Es mangelt sowohl an qualifiziertem Personal als auch an finanziellen Mitteln, um die neuen Anforderungen zu erfüllen. Berghegger fordert daher, den Anspruch auszusetzen, um ausreichend Zeit zur Lösung dieser Probleme zu gewinnen. Die in der letzten schwarz-roten Koalition beschlossene Maßnahme zielt darauf ab, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern, was in der aktuellen Lage jedoch schwierig umsetzbar erscheint.
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