Bas verteidigt Bürgerrat gegen Kritik aus CDU

Berlin () – Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) hat den ersten vom eingesetzten Bürgerrat gegen Kritik aus den Reihen der CDU verteidigt. “Bürgerräte haben ein einzigartiges Potenzial, die Demokratie zu bereichern – sie schaffen durch die Zufallsauswahl Raum für Diskussionen zwischen mit ganz unterschiedlichen Lebenserfahrungen”, sagte Bas der “Süddeutschen Zeitung” (Mittwochsausgabe).


Dies könne “helfen zu erkennen, wo die Gesellschaft bei wichtigen Fragen steht und wie politische Knoten gelöst werden können”. Die drei Ampelparteien haben in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, “neue Formen des Bürgerdialogs wie etwa Bürgerräte” zu nutzen, um die Entscheidungsfindung zu verbessern. Das Thema, das der erste Bürgerrat behandeln soll, lautet: “ im Wandel: Zwischen Privatangelegenheit und staatlichen Aufgaben”. Die zufällig ausgewählten Mitglieder werden dazu bis Februar kommenden Jahres ein “Bürgergutachten” mit Handlungsempfehlungen vorlegen.

Über dieses Gutachten soll dann der diskutieren. “Bürgerräte ersetzen die parlamentarische Auseinandersetzung natürlich nicht – sie stehen vielmehr an ihrem Anfang und können ihr einen Schub geben”, sagte Bas. “Am Ende entscheiden aber allein die Mitglieder des Deutschen Bundestages, welche Empfehlungen umgesetzt werden und welche nicht.” Der CDU-Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor ist in der Unionsfraktion für das Thema zuständig.

Er kündigt in der “Süddeutschen Zeitung” zwar an, dass seine Fraktion den Bürgerrat “konstruktiv begleiten” werde. Und er dankt den Bürgern, die ausgelost werden, schon jetzt für ihren Einsatz. Amthor sagte aber auch: “Unser Bürgerrat ist zuallererst der Bundestag.” Und dieser Bundestag stehe bereits “seit Jahren unter dem immer stärkeren Druck einer Entparlamentarisierung – etwa durch Beratungsverlagerungen in Koalitions- und sogenannte Expertengremien”.

Legitime Bemühungen um mehr Bürgerbeteiligung dürften “nicht zu einer fortschreitenden Erosion des Konzepts der repräsentativen Demokratie führen”. Statt “als symbolische Glücksfee” reüssieren zu wollen, erwarte man von Bas deshalb “eher eine Fokussierung auf die Stärkung der repräsentativen Demokratie”.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Bärbel Bas (Archiv)

Bas verteidigt Bürgerrat gegen Kritik aus CDU

Zusammenfassung

– Bundestagspräsidentin Bärbel Bas verteidigt den ersten Bürgerrat gegen Kritik aus der CDU.
– Bürgerräte sollen Demokratie bereichern und Raum für Diskussionen schaffen.
– Erstes Thema des Bürgerrates: “Ernährung im Wandel: Zwischen Privatangelegenheit und staatlichen Aufgaben”.
– Bürgerrat wird bis Februar ein “Bürgergutachten” mit Handlungsempfehlungen vorlegen.
– Bundestag wird über das Gutachten diskutieren.
– Bas betont, dass Bürgerräte parlamentarische Auseinandersetzung nicht ersetzen, sondern vielmehr an deren Anfang stehen.
– CDU-Bundestagsabgeordneter Philipp Amthor kritisiert Entparlamentarisierung und fordert Fokussierung auf Stärkung der repräsentativen Demokratie.

Fazit

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas verteidigt den ersten Bürgerrat, der vom Parlament eingesetzt wurde, gegen Kritik aus der CDU. Sie betont, dass Bürgerräte die Demokratie bereichern könnten, indem sie Raum für Diskussionen zwischen Menschen mit unterschiedlichen Lebenserfahrungen schafften. Der erste Bürgerrat behandelt das Thema “Ernährung im Wandel: Zwischen Privatangelegenheit und staatlichen Aufgaben” und wird bis Februar kommenden Jahres ein Bürgergutachten mit Handlungsempfehlungen vorlegen.

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