Umfrage: Mehrheit für Erhöhung des Nato-Ziels auf fünf Prozent
Berlin () – Forderungen der USA nach einer deutlichen Erhöhung der Nato Verteidigungsausgaben finden bei einer knappen Mehrheit der Deutschen Rückhalt. Das hat eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts „Infratest“ unter 1.292 Wahlberechtigten für den „Deutschlandtrend“ der ARD am Montag und Dienstag dieser Woche ergeben.
Jeder Zweite (50 Prozent) fände es demnach angemessen, wenn Nato-Mitgliedsländer künftig fünf statt wie bislang zwei Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes für die Verteidigung ausgeben sollten. Für weitere 7 Prozent ginge ein solches Nato-Ziel noch nicht weit genug. Für gut jeden Dritten (35 Prozent) ginge es zu weit.
Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hatte sich im Mai hinter die Forderung des US-Präsidenten Donald Trump nach einem Fünf-Prozent-Ziel für die Nato gestellt. Im Westen Deutschlands erfährt dieses Vorhaben mehrheitliche Zustimmung: 54 Prozent halten es für angemessen, weitere 6 Prozent für nicht weitgehend genug; für 31 Prozent ginge es hingegen zu weit. Im Osten Deutschlands ginge ein Fünf-Prozent-Ziel für gut jeden Zweiten (52 Prozent) zu weit, jeder Dritte (33 Prozent) hielte es für angemessen und 8 Prozent für nicht weitgehend genug.
Die Deutschen blicken der Umfrage zufolge mit unterschiedlichen Erwartungen auf den Antrittsbesuch von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) bei Donald Trump im Weißen Haus. 46 Prozent trauen Friedrich Merz zu, eine gute Ebene mit dem US-Präsidenten zu finden. 44 Prozent trauen ihm das nicht zu. Grundsätzlich sind 47 Prozent der Bürger der Ansicht, der neue Bundeskanzler bringe für die außenpolitischen Herausforderungen zu wenig diplomatisches Geschick mit, 40 Prozent trauen ihm dieses Geschick dagegen zu.
Eine deutliche Mehrheit der Deutschen (73 Prozent) hält die USA aktuell für keinen vertrauenswürdigen Partner. 18 Prozent sehen die USA sehr wohl als Partner, dem Deutschland vertrauen kann (+2 im Vergleich zu März). Im Nachbarn Frankreich sehen 83 Prozent der Deutschen einen vertrauenswürdigen Partner (-2), 11 Prozent tun das nicht.
Weiter gestiegen ist das Vertrauen in die Ukraine: Aktuell halten sie 48 Prozent für einen vertrauenswürdigen Partner Deutschlands (+4), 40 Prozent tun das nicht. Das Vertrauen in Israel ist auf 16 Prozent zurückgegangen (-11 im Vergleich zu Oktober 2024); 71 Prozent halten Israel für keinen vertrauenswürdigen Partner. Russland wird unverändert von jedem Zehnten (10 Prozent) als vertrauenswürdiger Partner gesehen; fünf von sechs Deutschen (84 Prozent) halten Russland für keinen vertrauenswürdigen Partner.
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Bundeswehr-Panzer „Leopard 2“ (Archiv) |
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie heißen die Personen in diesem Beitrag?
Johann Wadephul, Donald Trump, Friedrich Merz
Welche Organisationen oder Institutionen werden genannt?
In der Nachrichtenvorschau werden folgende Organisationen, Parteien oder Institutionen erwähnt:
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Die Orte, an denen das beschriebene Ereignis stattfindet oder stattfand, sind: Berlin, Deutschland, USA (Weißes Haus).
Worum geht es in einem Satz?
Eine Umfrage zeigt, dass eine knappe Mehrheit der Deutschen die Forderung der USA nach einer Erhöhung der NATO-Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent des BIP unterstützt, während das Vertrauen in die USA als Partner überwiegend negativ ist.
Was war der Auslöser für den Vorfall?
Der Hintergrund für das beschriebene Ereignis ist die erhöhte Sicherheitslage in Europa, insbesondere aufgrund der geopolitischen Spannungen, die durch den Konflikt in der Ukraine verstärkt wurden. Dies hat zu Forderungen der USA geführt, dass NATO-Mitgliedsländer ihre Verteidigungsausgaben deutlich erhöhen, um gemeinsam auf Bedrohungen zu reagieren.
Wie hat die Öffentlichkeit oder Politik reagiert?
Die Umfrageergebnisse zeigen, dass eine knappe Mehrheit der Deutschen die US-Forderung nach einer Erhöhung der NATO-Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent des BIP unterstützt, während die Zustimmung regional unterschiedlich ist. Zudem haben viele Deutsche ein skeptisches Vertrauen in die USA und sehen größere diplomatische Herausforderungen für den neuen Bundeskanzler Friedrich Merz.
Welche Konsequenzen werden genannt?
Die im Artikel erwähnten Folgen oder Konsequenzen sind: Mehrheitliche Unterstützung für höhere Nato-Ausgaben, unterschiedliches Vertrauen in die USA, unterschiedliche Erwartungen an den neuen Bundeskanzler, steigendes Vertrauen in die Ukraine, gesunkenes Vertrauen in Israel, unverändertes Misstrauen gegenüber Russland.
Gibt es bereits eine Stellungnahme?
Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme von Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) zitiert, der sich im Mai hinter die Forderung des US-Präsidenten Donald Trump nach einem Ziel von fünf Prozent für die Nato-Ausgaben stellte. In Westdeutschland findet dieses Vorhaben mehrheitliche Zustimmung, während es in Ostdeutschland überwiegend als zu weitgehend betrachtet wird.
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