Verkehrsminister spricht Machtwort bei der Bahn
Berlin () – Der neue Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) geht in die offene Konfrontation mit dem Vorstand der Deutschen Bahn. Anlass sind Pläne des Staatskonzerns, drei Vorstandsposten in der Infrastrukturgesellschaft DB Infrago neu zu besetzen, berichtet die FAZ.
„Ich bin mit dem Vorgehen des Bahnvorstandes in keiner Weise einverstanden“, sagte Schnieder der Zeitung. Das habe er gegenüber der Bahnspitze auch deutlich gemacht. „Jetzt werden Korsettstangen eingezogen.“ Schon zu Anfang der Amtszeit zeigt sich damit ein offener Dissens zwischen dem Staatskonzern und dem Eigentümer Bund über die künftige Aufstellung des Managements.
Ursprünglich hatte die Bahn geplant, den als Riedbahn-Sanierer bekannt gewordenen Projektmanager Gerd-Dietrich Bolte in den Vorstand aufrücken zu lassen. Das geht aus Unterlagen für den Aufsichtsrat hervor, aus denen die FAZ zitiert. Dafür sollte die ehemalige Politikerin der österreichischen Grünen, Ingrid Felipe, im Ressort Infrastrukturplanung und -projekte ihren Hut nehmen. Der Wechsel sollte schon zum 30. Juni stattfinden, doch diese Pläne müssen wohl bis auf Weiteres zurückgestellt werden.
Die Neuaufstellung der Bahn inklusive des Managements gehört zu den größten Herausforderungen des neuen Bundesverkehrsministers. Schon der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung hat sie klar umrissen: Sowohl der Aufsichtsrat als auch der Vorstand des DB-Konzerns und der Infrago sollen neu aufgestellt werden, heißt es darin. Ziel sei es, mehr Fachkompetenz in den Führungsgremien abzubilden und die Strukturen zu verschlanken.
Offenbar wollte die Bahn diesem Ansinnen mit der Personalrochade Rechnung tragen – und wurde jetzt von Schnieder gestoppt. Seit der Veröffentlichung der ungewöhnlichen Klausel im Koalitionsvertrag wird rege über mögliche Chefwechsel spekuliert. Besonders Bahnchef Richard Lutz ist in den Fokus der Diskussion geraten. Die Nervosität im Konzern ist enorm, allerdings hat Schnieder noch nicht erkennen lassen, dass er einen raschen Wechsel an der Konzernspitze will. Im Gegenteil: Erst wolle er eine Strategie erarbeiten, wie der Konzern in fünf bis zehn Jahren aussehen soll, sagte er der FAZ.
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Patrick Schnieder (Archiv) |
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie heißen die Personen in diesem Beitrag?
Patrick Schnieder, Gerd-Dietrich Bolte, Ingrid Felipe, Richard Lutz
Welche Organisationen oder Institutionen werden genannt?
CDU, Deutsche Bahn, DB Infrago, FAZ, österreichische Grüne, Ingrid Felipe, Richard Lutz, Bundesregierung
Wann ist das Ereignis passiert?
Nicht erwähnt
Wo spielt die Handlung des Artikels?
Die Orte, an denen das beschriebene Ereignis stattfindet oder stattfand, sind:
Berlin, Deutschland
Worum geht es in einem Satz?
Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) bringt die Neuorganisation des DB-Vorstands in Konflikt mit der Deutschen Bahn, indem er den geplanten Personalwechsel in der Infrastrukturgesellschaft DB Infrago ablehnt und damit eine Herausforderung für die zukünftige Aufstellung des Managements und die Fachkompetenz in den Führungsgremien darstellt.
Was war der Auslöser für den Vorfall?
Der Auslöser für das Ereignis ist der Konflikt zwischen Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder und dem Vorstand der Deutschen Bahn über die geplante Neubesetzung von drei Vorstandsposten in der Infrastrukturgesellschaft DB Infrago. Schnieder ist mit dem Vorgehen der Bahn nicht einverstanden und sieht in den geplanten Änderungen einen Verstoß gegen die Interessen des Eigentümers, des Bundes.
Wie hat die Öffentlichkeit oder Politik reagiert?
Im Artikel wird beschrieben, dass der neue Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) offen gegen die Pläne der Deutschen Bahn zur Neubesetzung von Vorstandsposten argumentiert hat und dies zu einem klaren Dissens zwischen dem Bundesministerium und dem Staatskonzern führt. Medienberichte zeigen eine rege Spekulation über mögliche Änderungen in der Führung der Bahn, während Schnieder sich darauf konzentrieren möchte, eine langfristige Strategie für den Konzern zu entwickeln.
Welche Konsequenzen werden genannt?
Die Folgen oder Konsequenzen, die im Artikel erwähnt werden, sind: offener Dissens zwischen Staatskonzern und Eigentümer Bund, Pläne zur Neuaufstellung der Vorstandsposten müssen zurückgestellt werden, Herausforderungen bei der Neuaufstellung des Managements, mögliche Chefwechsel werden spekuliert, Nervosität im Konzern, Schnieder will zunächst eine Strategie erarbeiten.
Gibt es bereits eine Stellungnahme?
Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme von Patrick Schnieder, dem neuen Bundesverkehrsminister, zitiert. Er äußert: "Ich bin mit dem Vorgehen des Bahnvorstandes in keiner Weise einverstanden" und hat dies der Bahnspitze auch deutlich gemacht.
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