Berlin () – Die europäischen Übertragungsnetzbetreiber (ENTSO-E) wollen die Stromzone, die derzeit Deutschland und Luxemburg umfasst, aufteilen. Das geht aus einem am Montag veröffentlichten Bericht, dem sogenannten „Bidding Zone Review“, hervor.
Bisher zahlen Großhändler auf dem Strommarkt in Deutschland überall gleich viel, egal ob der Strom in Süddeutschland oder im Norden verbraucht werden soll, weil das Land zusammen mit Luxemburg in einer einheitlichen sogenannten Gebotszone liegt. Simulationsergebnisse hätten jedoch eine „höhere Wirtschaftlichkeit“ gezeigt, wenn diese deutsch-luxemburgische Stromzone in fünf neue Zonen aufgeteilt werde, heißt es in dem am Montag veröffentlichten Bericht.
Kritik an einer möglichen Aufteilung kam umgehend: Der Verband der Automobilindustrie (VDA) und der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) teilten in einer gemeinsamen Erklärung mit, die Idee einer Aufteilung der deutschen Strompreiszone könne ökonomisch nicht überzeugen. Nur kurzfristig seien „sehr geringe Einsparungen zu erwarten“. Demgegenüber würde eine Aufteilung des deutschen Strommarktes in mehrere Preiszonen zu massiven Unsicherheiten für die Industrie führen und zudem das Investitionsklima für Erneuerbare Energien erheblich eintrüben.
Baden-Württembergs Energieministerin Thekla Walker (Grüne) sagte ebenfalls am Montag, der veröffentlichte „Bidding Zone Review“ biete keine belastbare Grundlage, auf die sich eine Trennung der einheitlichen deutsch-luxemburgischen Stromgebotszone stützen lasse. Der Erhalt der einheitlichen deutschen Zone sei weiterhin einer Trennung vorzuziehen. So würden die europäischen Übertragungsnetzbetreiber nur aufgrund von Formalitäten eine Trennung empfehlen.
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Strommast (Archiv)
Berlin: Ein Zentrum der Energiepolitik
Berlin, die Hauptstadt Deutschlands, spielt eine zentrale Rolle in der europäischen Energiepolitik. Die Diskussion über die Aufteilung der deutsch-luxemburgischen Stromzone verdeutlicht die Bedeutung von Berlin als politisches Zentrum. Hier werden wichtige Entscheidungen getroffen, die Auswirkungen auf die Energiepreise und die Wirtschaft haben. Der Standort zieht kritische Stimmen von verschiedenen Branchen an, die vor den möglichen Folgen warnen. Die Stadt bleibt somit im Fokus der Debatten über die Zukunft der Energieversorgung in Europa.
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