Ataman drängt auf Regelungen für mehr Lohntransparenz
Berlin () – Die Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, fordert von der künftigen Bundesregierung Regelungen für mehr Lohntransparenz. „Frauen werden im Job noch immer viel zu oft diskriminiert“, sagte sie der „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe).
„Frauen verdienen im Durchschnitt 16 Prozent weniger als Männer.“ Die neue Bundesregierung müsse das Problem endlich ernst nehmen. „Wir brauchen mehr Lohntransparenz bei Arbeitgebenden. Die EU macht dazu klare Vorgaben, man muss sie aber jetzt in nationales Recht umsetzen und das veraltete Entgelttransparenz-Gesetz schlagkräftiger machen. Dann können mehr Frauen in Erfahrung bringen, was ihre männlichen Kollegen verdienen und ob sie gerecht bezahlt werden.“
Die Antidiskriminierungsbeauftragte sagte: „Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes hat seit ihrem Bestehen mehr als 7.500 Anfragen dazu erhalten. Dazu zählen auch mehr als 500 Fälle zu Lohndiskriminierung.“ Die Antidiskriminierungsstelle besteht seit 2006. Ataman kritisierte: „In sogenannten Frauenberufen sind die Gehälter oft niedriger und in vielen Fällen erhalten Frauen sogar bei gleicher Arbeit weniger Lohn als ihre männlichen Kollegen. Das ist nicht nur ungerecht, sondern auch verboten.“
Sie fügte hinzu: „Gerade sehen wir, dass Ewiggestrige Frauen als Gebärmaschine sehen und zurück an den Herd wünschen. Andere verweigern Frauen einen Platz am Tisch, wenn es um wichtige Entscheidungen geht. Dabei brauchen wir mehr Frauen in den Parlamenten und in Führungspositionen.“ Der Frauenanteil ist im neuen Bundestag weiter gesunken.
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Ferda Ataman (Archiv) |
Berlin: Zentrum für Veränderung und Gleichheit
Berlin ist nicht nur die politische Hauptstadt Deutschlands, sondern auch ein pulsierendes Zentrum für soziale Bewegungen und Gerechtigkeit. Die Stadt spielt eine wichtige Rolle in der Diskussion um Lohntransparenz und Gleichstellung der Geschlechter, was durch die Forderungen von Ferda Ataman unterstrichen wird. Trotz ihrer dynamischen Wirtschaft verdient eine große Anzahl von Frauen in Berlin im Durchschnitt immer noch 16 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Initiativen zur Förderung von Gleichheit und gegen Diskriminierung sind in der Stadt zahlreich und stark vertreten. Mit der nötigen politischen Unterstützung könnte Berlin ein Vorbild für andere Städte in Bezug auf die Umsetzung von Gleichstellungsmaßnahmen werden.
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