Forsa: Beschäftigte mehrheitlich für Förderung der Tarifbindung

Berlin () – Eine Mehrheit der abhängig Beschäftigten finden, dass sich der Staat stärker dafür einsetzen sollte, dass mehr Beschäftigte von Tarifverträgen profitieren. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts “Forsa” im Auftrag des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) hervor, über die die Zeitungen des “Redaktionsnetzwerks ” (Donnerstagausgaben) berichten.

62 Prozent sind für einen entsprechenden Einsatz des Staates, etwat durch entsprechende . 34 Prozent waren dagegen. Der Rest machte keine Angaben oder blieb gleichgültig.

64 Prozent der Befragten bewerteten es als eher schlecht, dass die Zahl der Beschäftigten, die nach einem Tarifvertrag bezahlt werden, in den vergangenen Jahren zurückgegangen ist. Drei Prozent fanden das eher gut, weitere 31 Prozent weder gut noch schlecht.

Eine Mehrheit von 69 Prozent sprach sich zudem dafür aus, dass die Arbeitsbedingungen in durch Tarifverträge zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften vereinbart werden sollten. 24 Prozent finden es hingegen besser, wenn das zwischen einzelnen Beschäftigten und ihrem verhandelt wird.

DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell sprach von einem eindeutigen Handlungsauftrag. “Die Bundesregierung muss endlich ran an das Thema und zügig ein wirksames Bundestariftreuegesetz auf den Weg bringen, das auch für kleine Unternehmen, Start-Ups und Sozialeinrichtungen gilt”, forderte er.

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“Wir brauchen mehr Tarifverträge in der Fläche, im Unternehmen und im Betrieb – da hat der Staat nicht nur als großer Auftraggeber eine besondere Verantwortung”, sagte Körzell. Allein der Bund vergebe jährlich Aufträge im dreistelligen Milliardenbereich. Beim Fiskus und den Sozialversicherungen entstünden durch Tarifflucht und Lohndumping jedes Jahr Fehlbeträge in Milliardenhöhe. “Auch deshalb ist der Staat gefordert, die Tarifbindung endlich zu stärken.”

Für die Umfrage hat Forsa 1.004 abhängig Beschäftigte mithilfe computergestützter Telefoninterviews befragt. Die Erhebung fand vom 15. bis 22. Januar 2024 statt.

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Bildhinweis: Stahlproduktion (Archiv)

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