Kretschmer fordert neuen Umgang zwischen Regierung und Opposition

Berlin () – Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat alarmiert auf den Höhenflug der AfD reagiert und einen neuen Umgang zwischen Regierung und Opposition gefordert. “Die Menschen sind verstört, wie gemacht wird in Deutschland”, sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben).


“Wir sind auf dem Weg in eine Polarisierung, wie wir sie aus Amerika kennen. Die Debatte der vergangenen Woche hat nicht erkennen lassen, dass alle das begriffen haben.” Zuvor hatte CDU-Chef Friedrich Merz die zum Hauptgegner erklärt. Ohne Merz beim Namen zu nennen, kritisierte Kretschmer: “Politiker greifen zu Schuldzuweisung und Abgrenzung, statt sich mit unangenehmen Wahrheiten auseinanderzusetzen. Das ist nicht verantwortungsvoll.”

Es müsse jetzt um Sachfragen gehen. Selbst bei der Landratswahl im thüringischen Sonneberg hätten vor allem Deutschlandthemen eine Rolle gespielt. “Energiewende, Heizungsgesetz, Flüchtlingspolitik und -Embargo haben der AfD den Sieg gebracht”, sagte er.

Der sächsische Regierungschef warnte: “In diesem Land gerät etwas ins Rutschen. Ausgrenzen und Abkanzeln führt uns nicht weiter.” Die Bundesregierung müsse einen anderen politischen Ansatz wählen. “In Deutschland muss wieder mehr miteinander geredet werden. Die Situation ist ernst. Wir müssen anerkennen, dass es mehr als eine Meinung gibt.”

Kretschmer weiter: “Bundesregierung und Opposition können in Krisenzeiten durchaus zusammenarbeiten.” Der CDU-Politiker mahnte auch ein besseres Zusammenspiel von Bund und Ländern an.

“Die Länder haben die Bereitschaft zur Kooperation immer wieder deutlich gemacht”, sagte Kretschmer. “Voraussetzung ist, dass die Bundesregierung zu einer fairen Zusammenarbeit bereit ist – und nicht einfach auf den Tisch knallt. Das Verhältnis zwischen Bund und Ländern war noch nie so schlecht wie aktuell.” Zuvor hatten sich bereits die CDU-Ministerpräsidenten Hendrik Wüst (Nordrhein-Westfalen) und Daniel Günther () kritisch zum Oppositionskurs der Union zu Wort gemeldet.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Michael Kretschmer

Kretschmer fordert neuen Umgang zwischen Regierung und Opposition

Zusammenfassung

– Sachsens Ministerpräsident, Michael Kretschmer, äußerte Besorgnis über den “Höhenflug” der AfD.
– Kretschmer fordert einen neuen Umgang zwischen Regierung und Opposition, kritisiert Schuldzuweisung und Abgrenzung.
– Er betont die Notwendigkeit, sich auf Sachfragen zu konzentrieren und warnt vor Polarisierung.
– Laut Kretschmer hat die AfD Themen wie die Energiewende, das Heizungsgesetz, die Flüchtlingspolitik und das Russland-Embargo zu ihrem Vorteil genutzt.
– Kretschmer fordert mehr Dialog und Zusammenarbeit innerhalb der Bundesregierung und zwischen Bund und Ländern.
– Er kritisiert das aktuell schlechte Verhältnis zwischen Bund und Ländern und drängt auf eine faire Zusammenarbeit.
– CDU-Ministerpräsidenten Wüst und Günther haben ebenfalls Bedenken über den Oppositionskurs der Union geäußert.

Fazit

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat auf den Erfolg der AfD reagiert und fordert einen neuen Umgang zwischen Regierung und Opposition. Er kommentierte, dass die Menschen mit der Art und Weise, wie Politik in Deutschland gemacht wird, nicht zufrieden sind und warnte vor einer zunehmenden Polarisierung, wie sie in den USA zu beobachten sei. Er kritisierte die Tendenz einiger Politiker, sich abzugrenzen und Schuld zuzuweisen, anstatt sich mit schwierigen Themen auseinanderzusetzen. Kretschmer argumentiert, Politik sollte sich jetzt auf Sachfragen konzentrieren und fordert eine bessere Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern. Dabei kritisierte er auch die aktuelle Beziehung zwischen Bund und Ländern als die schlechteste, die es je gab.

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