Wirtschaftsweise hält Industriestrompreis für "heikel"

  • Wirtschaftsweise Monika Schnitzer kritisiert von Wirtschaftsminister Robert Habeck
  • Habeck will vergünstigten Stromtarif für die anbieten
  • Schnitzer hält geplanten Industriestrompreis für heikel
  • Strukturwandel an sich nicht schlecht
  • sollte sich auf Herstellung hochwertiger Produkte konzentrieren
  • Nicht um jeden Preis die Grundstoffindustrie erhalten

() – Die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer hat die Pläne von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) kritisiert, einen vergünstigten Stromtarif für die Industrie anzubieten. “Ich halte den geplanten Industriestrompreis für heikel”, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben).


“Wenn wir jetzt die Strompreise nicht massiv subventionieren, wird es einen Strukturwandel geben, ja – aber das ist an sich nicht schlecht.” Wenn die besonders energieintensiven ihre Produktion ins Ausland verlagerten, würde das die Wertschöpfung in Deutschland nicht entscheidend mindern. “Das können wir verkraften.” Schnitzer sagte: “Wenn man immer nur versucht, die aktuelle Wirtschaftsstruktur zu erhalten, ist das nicht sehr zukunftsgerichtet. Wir sollten uns auf die Herstellung hochwertiger Produkte konzentrieren – und nicht um jeden Preis die Grundstoffindustrie erhalten.” Deutschland müsse “nicht unbedingt Ammoniak produzieren”.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Stahlproduktion

Wirtschaftsweise hält Industriestrompreis für "heikel"

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH