Das zottige Weidenröschen – eine essbare Heilpflanze

Das zottige Weidenröschen - eine essbare Heilpflanze

Das Weidenröschen hat knapp 190 Unterarten, in Deutschland ist vor allem das schmalblättrige Röschen bekannt. Das zottige Weidenröschen kommt nicht so oft vor, ist aber ebenfalls eine essbare Heilpflanze, die zudem noch wunderschön aussieht. Das zottige Weidenröschen stammt ursprünglich aus Nordamerika, wo es als essbare Heilpflanze in vielen Orten kultiviert wird. In Deutschland hat das Röschen mit den purpurnen Blüten seit 1990 eine neue Heimat gefunden und trägt den Beinamen rauhaariges Weidenröschen.

Wo wächst das zottige Weidenröschen und wie sieht es aus?

Das zottige Weidenröschen wurde in einigen Ländern Europas kultiviert, in Deutschland wächst es hingegen wild. An Bächen und Quellen, in gemähten Gräben und dort, wo Weiden wachsen, fühlt sich das zottige Weidenröschen sehr wohl. Es mag Böden, die lehmig und auch ein wenig kalkhaltig sind. Bei idealen Bedingungen kann die essbare Heilpflanze bis zu 2,50 Meter groß wachsen, in der Regel sind es aber 50 Zentimeter bis 1,80 Meter. Wer die jungen Triebe der essbaren Heilpflanze bevorzugt, muss im Mai nach dem Weidenröschen suchen. Das eigentliche Kraut und die Blüten sind hingegen erst im September so weit. Im Winter sind es schließlich die Wurzeln, die man sammeln kann.

Wie wird das zottige Weidenröschen in der Medizin genutzt?

Wie die enge Verwandte, das schmalblättrige Weidenröschen, so ist auch das zottige Weidenröschen ein bekanntes Mittel bei Leiden, die die Prostata betreffen. Vor allem, wenn es um die sogenannte Prostatahyperplasie geht, ist das zottige Weidenröschen ein bewährtes Mittel. Dabei handelt es sich um eine Vergrößerung der Prostata, die allerdings gutartig ist. Betroffen sind vor allem ältere Männer, die bedingt durch die vergrößerte Prostata, häufig Beschwerden beim Wasserlassen haben. In den meisten Fällen lässt sich die Prostatahyperplasie gut mit Medikamenten behandeln. Das zottige Weidenröschen kann dabei ein Teil der Therapie sein. Besonders der Tee aus den Blüten der essbaren Heilpflanze hilft dabei, die Probleme in den Griff zu bekommen.

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Das Weidenröschen in der Küche

Als essbare Heilpflanze hat das zottige Weidenröschen ebenfalls einen guten Namen. Nicht nur Menschen, die vegetarisch oder vegan leben, schätzen die jungen zarten Blätter. Alle, die eine Zutat für den Salat suchen, um ein leicht nussiges Aroma zu bekommen, mögen die essbare Heilpflanze. Die Blätter lassen sich im Frühling auch roh essen, zudem sind sie eine wunderbare Beigabe für einen Gemüsestrudel oder eine Gemüsetasche. Klein geschnitten ist das zottige Weidenröschen eine Bereicherung für jeden Salat. Die Stängel sind ein eigenständiges Gemüse und schmecken roh ebenso gut wie in Butter geschwenkt. Die Wurzeln des zottigen Weidenröschens lassen sich zu einem veganen Mehl verarbeiten. Selbst wenn das Mehl vielleicht nicht so griffig ist wie Weizenmehl, zum Andicken von Speisen lässt sich das Mehl wunderbar verwenden.

Fazit

Für Menschen ist das zottige Weidenröschen eine beliebte essbare Heilpflanze. Tiere, die auf der Weide sind, verschmähen die Pflanze aber. Weder frisch noch als Heu fressen Ziegen, Schafe, Rinder oder Pferde die Blätter und Stängel des Weidenröschens. Was die Tiere im Maul so stört, das sind die Drüsenhaare und die sogenannten Nadelkristalle, die sich in den Blattzellen der Pflanze befinden. Sie wirken wie ein natürlicher Fressschutz und sie sind es auch, die dem zottigen Weidenröschen ihren Namen gegeben haben.

Bild: @ depositphotos.com / oksixx

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Ulrike Dietz