Pistorius geht auf interne Widersacher zu – Gemeinsamer Brief
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Politik: Streitigkeiten in der SPD-Fraktion
Berlin () – Zwei Tage nach dem Wehrdienst-Drama in der SPD-Fraktionssitzung ist Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) auf seine internen Widersacher zugegangen – und zwar auch im wörtlichen Sinne.
Bei der Plenarsitzung am Donnerstag war auf den hinteren Bänken zu sehen, wie die SPD-Verteidigungspolitiker Falko Droßmann und Siemtje Möller zunächst alleine zusammen saßen – dann kam Pistorius dazu, und fragte offensichtlich, ob er sich dazusetzen könnte. Es folgte ein augenscheinlich freundliches Gespräch.
Später wurde bekannt, dass Pistorius, Droßmann und Möller sich sogar zu einem gemeinsamen Brief an ihre Fraktion zusammengerauft haben. Darin heißt es: „Wir wollen nach der Diskussion in der Fraktionssitzung am Dienstag gemeinsam einige Dinge zum neuen Wehrdienst klarstellen.“ Der Grundsatz der Freiwilligkeit stehe an erster Stelle und bleibe leitend für das weitere Handeln. Nur in dem Falle, dass sich nicht ausreichend Freiwillige für den Wehrdienst meldeten, müsse man dann „klare gesetzliche Regelungen für etwaige Verpflichtungen schaffen“. Darüber entscheide der Bundestag.
Am Dienstag war das Trio noch aneinander geraten. Möller und Droßmann hatten mit den Unions-Verteidigungspolitikern Norbert Röttgen (CDU) und Thomas Erndl (CSU) einen Kompromiss ausgehandelt, wonach ein Losverfahren bei der Rekrutierung greifen sollte, wenn die Zahl der Freiwilligen nicht ausreicht. Damit war Pistorius aber gar nicht einverstanden und wetterte in der Fraktionssitzung gegen die ausgehandelte Lösung. SPD-Fraktionschef Matthias Miersch musste später in der Unions-Fraktion eingestehen, dass die SPD die Änderung nun doch nicht mittragen werde.
Journalisten wollen Möller mit Tränen in den Augen vor dem Fraktionssaal gesehen haben. Der Grund: Pistorius soll Möllers Vortrag in der Sitzung „komplett zerlegt“ und mit Sarkasmus überzogen haben.
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie heißen die Personen in diesem Beitrag?
Boris Pistorius, Falko Droßmann, Siemtje Möller, Norbert Röttgen, Thomas Erndl, Matthias Miersch
Welche Organisationen oder Institutionen werden genannt?
Boris Pistorius, SPD, Falko Droßmann, Siemtje Möller, Norbert Röttgen, CDU, Thomas Erndl, CSU, Bundestag, Matthias Miersch, Unions-Fraktion.
Wann ist das Ereignis passiert?
16.10.2025
Wo spielt die Handlung des Artikels?
Die Orte, an denen das beschriebene Ereignis stattfand, sind: Berlin, Bundestag.
Worum geht es in einem Satz?
Nach einem verletzenden Meinungsstreit innerhalb der SPD-Fraktion über den Wehrdienst suchte Verteidigungsminister Boris Pistorius den Austausch mit den betroffenen Abgeordneten Falko Droßmann und Siemtje Möller, was zu einem gemeinsamen Brief führte, in dem sie die Prinzipien der Freiwilligkeit und mögliche gesetzliche Regelungen diskutierten.
Was war der Auslöser für den Vorfall?
Wehrdienst-Debatte innerhalb der SPD-Fraktion
Widersprüche zwischen Verteidigungsminister und Fraktion
Unzufriedenheit über Pistorius’ Umgangsweise
Kompromissvorschlag von Möller und Droßmann mit Unionspolitikern
Uneinigkeit über die Rekrutierung von Freiwilligen
Tatsache, dass Pistorius gegen den gefassten Kompromiss war
Emotionale Reaktion von Möller nach der Sitzung
Kritik an Pistorius' Rhetorik während der Sitzung
Wie hat die Öffentlichkeit oder Politik reagiert?
Die Reaktionen von Politik, Öffentlichkeit oder Medien werden im Artikel nicht beschrieben.
Welche Konsequenzen werden genannt?
Boris Pistorius sucht das Gespräch mit internen Widersachern
Gemeinsamer Brief an die Fraktion verfassen
Klärung des Grundsatzes der Freiwilligkeit
Notwendigkeit klarer gesetzlicher Regelungen im Falle unzureichender Freiwilliger
Konflikt zwischen Pistorius und seinen Parteikollegen
Emotionale Reaktion von Siemtje Möller
Eingeständnis der SPD, Änderung nicht mittragen zu wollen
Gibt es bereits eine Stellungnahme?
Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme einer Person zitiert. Es wird erwähnt, dass Pistorius, Droßmann und Möller in einem gemeinsamen Brief an ihre Fraktion schreiben, dass "der Grundsatz der Freiwilligkeit an erster Stelle stehe und leitend für das weitere Handeln bleibe."