Forsa: Mehrheit gegen Erhöhung finanzieller Hilfen für Ukraine
Berlin () – Eine Mehrheit der Bundesbürger ist laut einer Forsa-Umfrage dagegen, dass Deutschland finanziellen Hilfen für die Ukraine erhöht. Laut der Erhebung, die am Montag von RTL/ntv veröffentlicht wurde, sind 42 Prozent der Bundesbürger dafür, dass Deutschland für den Fall, dass die USA ihre Ukraine-Hilfen eindampfen, einspringt, 52 Prozent sind aber dagegen.
Mehrheitlich für eine Aufstockung der deutschen Finanzhilfen für die Ukraine im Falle eines Rückzugs der USA sind die Anhänger der Union (55 Prozent), der SPD (60 Prozent), der Linkspartei (54 Prozent) und in besonderem Maße die der Grünen (77 Prozent). Vehement gegen mehr finanzielle Unterstützung für die Ukraine durch Deutschland sprechen sich die AfD-Anhänger aus (83 Prozent). Auch im regionalen Vergleich zeigen sich Unterschiede: Während im Westen Deutschlands 43 Prozent höhere finanzielle Unterstützung befürworten, sind es im Osten nur 35 Prozent.
Die Einstellungen der Bundesbürger zu einer möglichen Nato-Mitgliedschaft der Ukraine sind derzeit zurückhaltender als noch im Sommer des letzten Jahres. So sprechen sich aktuell 14 Prozent (- 3 Prozentpunkte) für eine möglichst schnelle Aufnahme der Ukraine in die Nato aus. 46 Prozent (- 4 Prozentpunkte) sind dafür, die Ukraine langfristig in die Nato aufzunehmen. 33 Prozent (+ 4 Prozentpunkte) lehnen eine Aufnahme der Ukraine in die Nato prinzipiell ab. Letzteres meinen weiterhin überdurchschnittlich häufig die Ostdeutschen (45 Prozent) sowie eine große Mehrheit der AfD-Anhänger (74 Prozent).
Zudem hält es auch aktuell, wie bereits im Februar des vergangenen Jahres, eine deutliche Mehrheit der Bundesbürger (61 Prozent) für möglich, dass Russland in den nächsten Jahren ein Mitglied der Nato angreift. 35 Prozent halten das für ausgeschlossen. Am häufigsten halten die Anhänger der Grünen (85 Prozent), am seltensten die Anhänger der AfD (39 Prozent) einen russischen Angriff auf ein Nato-Mitglied in den nächsten Jahren für denkbar.
Wie bereits zu Beginn des Jahres sind zudem weniger als ein Fünftel der Bundesbürger (18 Prozent) der Auffassung, dass die USA noch ein verlässlicher Partner für Deutschland sind. 80 Prozent – eine große Mehrheit in allen politischen Lagern – halten die USA nicht mehr für einen verlässlichen Partner.
Wenn Deutschland bis 2032 seine Verteidigungsausgaben verdoppeln würde – wie bereits vom Bundesverteidigungsminister zur Erfüllung des neuen Nato-Ziels angekündigt – stieße das bei den Bundesbürgern auf breite Zustimmung. Zwei Drittel (66 Prozent) fänden eine Verdoppelung der deutschen Verteidigungsausgaben richtig, nur ein Drittel (32 Prozent) lehnt eine solche Erhöhung ab. Von den Anhängern der Union, der SPD und der Grünen befürworten jeweils mehr als 70 Prozent eine Verdoppelung der Verteidigungsausgaben in den nächsten Jahren. Von den Anhängern der AfD befürwortet die Hälfte eine solche Erhöhung der Verteidigungsausgaben, von den Anhängern der Linkspartei lehnt etwas mehr als die Hälfte das ab.
Die Umfrage für das sogenannte „Trendbarometer“ von RTL und ntv wurde am 19. und 20. Juni durchgeführt, Datenbasis: 1.004 Befragte.
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Friedrich Merz und Wolodymyr Selenskyj (Archiv) |
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie heißen die Personen in diesem Beitrag?
Friedrich Merz, Wolodymyr Selenskyj
Welche Organisationen oder Institutionen werden genannt?
Forsa, RTL, ntv, Union, SPD, Linkspartei, Grüne, AfD, Nato, Russland, Bundesverteidigungsminister
Wann ist das Ereignis passiert?
Das beschriebene Ereignis fand am 19. und 20. Juni statt.
Wo spielt die Handlung des Artikels?
Berlin, Deutschland
Worum geht es in einem Satz?
Laut einer Forsa-Umfrage sind 52 Prozent der Bundesbürger gegen eine Erhöhung der finanziellen Hilfen für die Ukraine, während 61 Prozent die Möglichkeit eines russischen Angriffs auf ein NATO-Mitglied für wahrscheinlich halten und eine breite Zustimmung zu einer Verdopplung der Verteidigungsausgaben aufkommt.
Was war der Auslöser für den Vorfall?
Der Hintergrund für die Umfrage ist die anhaltende Diskussion über finanzielle Hilfen Deutschlands für die Ukraine im Kontext des Ukraine-Kriegs und der potenziellen Reduzierung militärischer Unterstützung durch die USA. Dies führt zu unterschiedlichen Meinungen in der Bevölkerung, besonders in Bezug auf die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine und die Zuverlässigkeit der USA als Partner.
Wie hat die Öffentlichkeit oder Politik reagiert?
Die Öffentlichkeit steht einer Erhöhung der finanziellen Hilfen für die Ukraine überwiegend skeptisch gegenüber, wobei 52 Prozent dagegen und 42 Prozent dafür sind, dass Deutschland einspringt, falls die USA ihre Hilfen reduzieren. Zudem haben 80 Prozent der Bundesbürger das Vertrauen in die USA als verlässlichen Partner verloren.
Welche Konsequenzen werden genannt?
Die Folgen oder Konsequenzen, die im Artikel erwähnt werden, sind:
Mehrheit der Bundesbürger gegen erhöhte finanzielle Hilfen für die Ukraine, unterschiedliche Meinungen zwischen politischen Lagern und Regionen, zurückhaltendere Einstellungen zur Nato-Mitgliedschaft der Ukraine, Glaube an möglichen russischen Angriff auf Nato-Mitglied, Mehrheit hält USA nicht für verlässlichen Partner, breite Zustimmung zur Verdopplung der Verteidigungsausgaben bis 2032.
Gibt es bereits eine Stellungnahme?
Im Artikel wird keine direkte Stellungnahme oder Reaktion einer spezifischen Person oder Organisation zitiert. Stattdessen werden allgemeine Umfrageergebnisse über die Einstellungen der Bundesbürger zu finanziellen Hilfen für die Ukraine und zur NATO-Mitgliedschaft der Ukraine präsentiert.
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