Innenpolitiker und GdP für bundesweites Messerverbot
Berlin () – Nach dem Amoklauf einer psychisch kranken Frau am Hamburger Hauptbahnhof mit insgesamt 18 Verletzten fordern Innenexperten ein grundsätzliches Messerverbot.
„Wir brauchen ein bundesweites Messerverbot in Deutschland“, sagte der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Sebastian Fiedler, dem „Stern“. „Wir müssen erreichen, dass auf der Straße weniger Messer getragen werden.“ Dies gelinge nicht, wenn jedes Bundesland eine andere Regelung zu Waffenverbotszonen oder aber auch gar keine habe. Für Handwerker und andere Berufsgruppen, die Messer bei der Arbeit benötigten, würde es auch bei einem bundesweiten Messerverbot Ausnahmeregelungen geben – wie bisher, so Fiedler. „Auch Taschenmesser wären nicht von einem Verbot betroffen.“
In der Ampel hatte es vonseiten der FDP immer Widerstand gegen ein solches grundsätzliches Verbot gegeben. Fiedler sieht hingegen noch einen weiteren Vorteil darin: „Durch die Zunahme von Konflikten mit Messergewalt muss die Polizei immer häufiger die Schusswaffen einsetzen. Wir müssen alles tun, um diesen Trend wieder umzukehren.“ Es gehe um die Botschaft, dass Messer in der Öffentlichkeit genauso geächtet sind wie Schusswaffen, so Fiedler. Denn: „Ein Messer kann genauso tödlich sein wie eine Schusswaffe.“
Auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP) setzt sich für ein bundesweites Verbot ein. „Messer haben nichts auf der Straße, am Bahnhof oder an öffentlichen Plätzen zu suchen“, sagte der Bundesvorsitzende Jochen Kopelke dem „Stern“. „Ein bundesweites Verbot kann ein wichtiger Schritt sein.“ Allerdings würden Waffenverbotszonen allein „zu kurz“ greifen. „Spürbare Wirkung erzielen nur konsequente Kontrollen, schnelle und empfindliche Strafen sowie gezielte Prävention. Dafür fehlt es jedoch an ausreichend Personal“, so Kopelke weiter. Notwendig seien „klare, verständliche Regeln im Waffenrecht, mehr Polizeikräfte und stärkere Präventionsangebote, besonders für Jugendliche und Intensivtäter“. Nur so ließe sich „die zunehmende Messergewalt wirksam reduzieren und das subjektive Sicherheitsgefühl erhöhen“.
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Waffenverbotszone (Archiv) |
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie heißen die Personen in diesem Beitrag?
Sebastian Fiedler, Jochen Kopelke
Welche Organisationen oder Institutionen werden genannt?
SPD-Bundestagsfraktion, Sebastian Fiedler, FDP, Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jochen Kopelke
Wann ist das Ereignis passiert?
Nicht erwähnt
Wo spielt die Handlung des Artikels?
Die Orte, an denen das beschriebene Ereignis stattfindet oder stattfand, sind: Hamburger Hauptbahnhof, Berlin.
Worum geht es in einem Satz?
Nach dem Amoklauf in Hamburg fordern Innenexperten ein bundesweites Messerverbot in Deutschland, um die Messergewalt zu reduzieren und die öffentliche Sicherheit zu erhöhen, während Ausnahmen für Berufsgruppen bestehen bleiben sollen.
Was war der Auslöser für den Vorfall?
Der Auslöser für die Forderung nach einem bundesweiten Messerverbot in Deutschland war ein Amoklauf einer psychisch kranken Frau am Hamburger Hauptbahnhof, bei dem 18 Menschen verletzt wurden. Innenexperten, darunter SPD-Politiker, argumentieren, dass ein einheitliches Verbot notwendig sei, um die steigende Messergewalt einzudämmen und das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu verbessern.
Wie hat die Öffentlichkeit oder Politik reagiert?
Nach dem Amoklauf am Hamburger Hauptbahnhof fordern Innenexperten, darunter der SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Fiedler, ein bundesweites Messerverbot, um die Messergewalt zu reduzieren. Die Gewerkschaft der Polizei unterstützt diese Forderung, betont jedoch, dass zusätzlich zu einem Verbot auch konsequente Kontrollen und Präventionsmaßnahmen notwendig sind, um die Sicherheit zu erhöhen.
Welche Konsequenzen werden genannt?
Die im Artikel genannten Folgen oder Konsequenzen sind: bundesweites Messerverbot, weniger Messer auf der Straße, Ausnahmeregelungen für Handwerker, drastische Reduzierung des Schusswaffeneinsatzes durch die Polizei, Ächtung von Messern in der Öffentlichkeit, klare und verständliche Regeln im Waffenrecht, mehr Polizeikräfte, stärkere Präventionsangebote für Jugendliche und Intensivtäter, wirksame Reduzierung der Messergewalt, Erhöhung des subjektiven Sicherheitsgefühls.
Gibt es bereits eine Stellungnahme?
Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme zitiert. Sebastian Fiedler, der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, fordert ein bundesweites Messerverbot in Deutschland und argumentiert, dass es wichtig sei, die öffentliche Wahrnehmung von Messern zu verändern, um die Gewalt mit Messern zu reduzieren. Jochen Kopelke, der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, unterstützt das Verbot ebenfalls und betont, dass zusätzliche Maßnahmen wie konsequente Kontrollen und Prävention notwendig sind, um die Messergewalt effektiv zu verringern.
Berlin: Ein Blick auf die Sicherheitslage
Berlin, die Hauptstadt Deutschlands, steht seit kurzem im Fokus von Diskussionen über die öffentliche Sicherheit. Die jüngsten Vorfälle in anderen deutschen Städten, wie der Amoklauf am Hamburger Hauptbahnhof, haben die Debatte über ein bundesweites Messerverbot erneut entfacht. Landesregierungen und Innenexperten sind sich einig, dass ein einheitlicher Rechtsrahmen notwendig ist, um das Tragen von Messern in der Öffentlichkeit einzuschränken. Trotz Widerstand von verschiedenen politischen Parteien wird der Ruf nach strengeren Maßnahmen lauter, um die steigende Gewaltdelikte zu bekämpfen. In Berlin zeigt sich, wie wichtig klare Regeln und präventive Ansätze sind, um das Sicherheitsgefühl der Bürger zu stärken.
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