SPD und Grüne kritisieren Klöckner

SPD und Grüne kritisieren Klöckner

SPD und Grüne kritisieren Klöckner

() – Aus der SPD und den wird Kritik an den Äußerungen von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) zur politischen Rolle der Kirche in laut.

„Warum sollten sich die Kirchen nicht äußern zu Ungerechtigkeiten in der Welt, zu Humanität und Menschlichkeit, zum sozialen Zusammenhalt und zur Nächstenliebe?“, sagte Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann dem „Tagesspiegel“ (Dienstagsausgabe): „Das sind doch existentielle Fragen des Lebens.“ Haßelmann sagte weiter: „Die zeigt sich gerade nicht besonders offen gegenüber der kritischen Zivilgesellschaft. Erst ein 551 Fragen-Katalog zum bürgerschaftlichen Engagement von zivilgesellschaftlichen Organisationen, jetzt Ratschläge von Julia Klöckner an die Kirchen.“

„Die Stimme der Kirchen für Frieden und Gerechtigkeit dürfte ruhig häufiger, unbequemer und lauter zu hören sein, wenn es darum geht, der Militarisierung von Denken und Handeln, der Inhumanität und der sozialen Spaltung unserer Paroli zu bieten“, sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete Ralf Stegner dem „Tagesspiegel“. Statt der „österlichen obrigkeitsstaatlichen Zurechtweisung“ hätte er sich von seiner Präsidentin des Deutschen Bundestages die besondere Wertschätzung für diese Rolle der Kirchen gewünscht.

In Deutschlands freiheitlicher Demokratie könne und dürfe man im Gegensatz zu anderen Staaten die Kirchen kritisieren, sagte Stegner, „und das gilt selbstverständlich auch für die Bundestagspräsidentin“. Allerdings liege Klöckner fundamental daneben, wenn sie fordere, dass sich die Kirchen weniger ins politische Tagesgeschäft einmischen sollten. Das hätten manche Politiker wohl gerne. „Das Gegenteil wäre aber richtig und notwendig.“

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Julia Klöckner (Archiv)

Die politische Rolle der Kirchen in Berlin

Die Diskussion über die politische Rolle der Kirchen nimmt in Berlin Fahrt auf, insbesondere durch die Äußerungen von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner. Kritiker, darunter Abgeordnete von SPD und Grünen, betonen die wichtige Stimme der Kirchen in gesellschaftlichen Fragen. Britta Haßelmann von den Grünen fordert, dass sich die Kirchen laut und unerschrocken zu Humanität und sozialer Gerechtigkeit äußern sollten. Auch Ralf Stegner von der SPD sieht in der Stille der Kirchen eine verpasste Chance, der sozialen Spaltung und Militarisierung entgegenzuwirken. In Berlin wird deutlich, dass die Kirchen eine aktive Rolle in der politischen Debatte spielen sollten, anstatt sich zurückzuhalten.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH