Berlin () – Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hat Forderungen aus der Union und der FDP widersprochen, die telefonische Krankschreibung wieder abzuschaffen. „Ich bin sehr dafür, dass sie erhalten bleibt“, sagte Klaus Reinhardt der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). Sie halte einen Teil der Patienten, die Bagatell-Infekte haben, aus den Praxen heraus.
Die Wartezimmer seien voll, die telefonische Krankschreibung eine praktikable Sache, so Reinhardt. „Sie hilft mir, die Zeit aufzuwenden dort, wo es nötig ist und ich gerne mehr Zeit hätte“, erklärte er.
Zusätzliche Missbrauchsgefahr sieht er nicht. „Wer mich betuppen möchte, der kann es auch, wenn er in der Praxis ist“, so Reinhardt weiter. Der Arzt sei oft ohnehin auf das angewiesen, was der Patient ihm berichte.
Reinhardt warb aber dafür, dass Onlineportale, bei denen sich die Menschen Krankenscheine per Mausklick organisieren könnten, kontrolliert und sanktioniert werden. „Problematisch ist, dass die zum Teil gar nicht in Deutschland betrieben werden“, sagte der Präsident der Bundesärztekammer.
Text-/Bildquelle: |
Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: |
Ärztekammer (Archiv)
|
Die Nachrichtenagentur versorgt seit über 10 Jahren ihre Kunden rund um die Uhr mit topaktuellen Nachrichtentexten und Bildern.
Letzte Artikel von Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
(Alle anzeigen) - Ärztepräsident fordert "Eigenbeteiligung beim… - Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, wünscht sich telefonische Krankschreibung zurück - Zum 31. März ausgelaufen, keine Missbrauchsfälle während Coronazeit - Reinhardt fordert Gebühr für…
- Telefonische Krankschreibung soll unbefristet… Berlin () - Die in der Pandemie erprobte telefonische Krankschreibung soll jetzt unbefristet eingeführt werden. Ärzte sollen bei Patienten, die keine schweren Krankheitssymptome haben, die…
- Hausärzte für Beibehaltung der elektronischen… - Vizechefin des Deutschen Hausärzteverbandes, Nicola Buhlinger-Göpfarth, fordert dauerhafte Verlängerung der telefonischen Krankschreibung - Warnt vor massiver Verschlechterung der medizinischen Versorgung ohne telefonische Krankschreibung -…
- Klaus Reinhardt bleibt Präsident der Bundesärztekammer Klaus Reinhardt bleibt Präsident der Bundesärztekammer (BÄK) Setzte sich im 127. Deutschen Ärztetag in Essen gegen Susanne Johna durch Wahl erfolgte in Papierform statt elektronisch…
- Ärztekammer für Wiedereinführung telefonischer… Berlin () - Vor der Sitzung des Gemeinsamen Bundesausschusses an diesem Donnerstag zu telefonischen Krankschreibungen hat der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, auf eine Wiedereinführung…
- Hausärzteverband schaut mit Sorge auf bevorstehende… Köln () - Der Deutsche Hausärzteverband blickt mit Sorge auf die bevorstehenden Grippe-Saison. "Unsere Praxen sind vorbereitet - das heißt aber längst nicht, dass wir…
- Verbraucherzentrale plädiert für telefonische… Berlin () - Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) hat die Wiedereinführung von telefonischen Krankschreibungen gefordert. "Eine Krankschreibung per Telefon oder Video muss im Inland und auch…
- Bundesärztekammer fordert Strategie gegen exotische… - Ärztepräsident Klaus Reinhardt fordert rasche und gezielte Strategien gegen Verbreitung exotischer Krankheiten - Klimawandel führt zu Ausbreitung von Krankheiten wie West-Nil-Virus in Europa -…
- Arztpraxen beklagen Probleme mit unabgesagten Terminen Berlin () - Zahlreiche Arztpraxen in Deutschland haben Probleme mit unabgesagten Terminen. Das geht aus einer Online-Erhebung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hervor, über die die…
- Niedersachsen gegen Abschaffung telefonischer… Hannover () - Niedersachsens Arbeits- und Gesundheitsminister Andreas Philippi lehnt die von FDP-Chef Christian Lindner ins Spiel gebrachte Abschaffung der telefonischen Krankschreibung ab. Diese Debatte…