Kanzlerkandidatur: Klingbeil glaubt nicht an Rettung durch Pistorius

Berlin () – Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil erwartet nicht, dass die Krise seiner durch einen Kanzlerkandidaten Boris Pistorius gelöst wäre. “Ich glaube nicht an so einfache Erklärungen wie: Wir tauschen eine Person aus und dann wird alles gut”, sagte Klingbeil den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben). Man müsse sich Vertrauen bei den Bürgern zurückerkämpfen. “Da sind jetzt alle in der Verantwortung.”

Anders als Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will Klingbeil Amtsinhaber Olaf Scholz nicht zum besten Kanzler küren, den Deutschland je hatte. “Ich bin auch wegen Willy Brandt damals in die SPD eingetreten”, sagte Klingbeil. “Zwischen unseren vier SPD-Kanzlern will ich mich gar nicht entscheiden müssen.” Er sei jedoch “froh, dass Olaf Scholz unser Bundeskanzler ist”.

Der SPD-Vorsitzende nannte der Ampel- konkrete Projekte, die vor Bundestagswahl kommen müssten. “Ich habe drei klare Erwartungen, was diese noch leisten muss”, sagte Klingbeil. “Das Rentenpaket muss spätestens mit dem in diesem Jahr verabschiedet werden.” Zudem müssten die Löhne nach harten Jahren mit hoher weiter steigen. “Deswegen soll es öffentliche Aufträge nur noch für Firmen geben, die Tariflohn zahlen”, sagte der SPD-Chef Mit Blick auf die Lage bei den kriselnden Konzernen VW und Thyssenkrupp fügte Klingbeil zudem hinzu: “Wir werden um jeden Industriearbeitsplatz hier bei uns kämpfen.”

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Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Scholz, Klingbeil, Esken (Archiv)

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