Migranten ohne Asylgrund: Merz verlangt deutliches Signal von Scholz

Berlin () – Oppositionsführer Friedrich Merz (CDU) hat ein deutliches Signal von Olaf Scholz (SPD) an Migranten ohne Asylgrund gefordert. “Der Bundeskanzler muss eine klare Botschaft nach draußen senden, die auch in den Herkunftsländern der ankommt: Dass nicht mehr in der Lage ist, Menschen ohne Asylgrund aufzunehmen”, sagte Merz dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Donnerstagausgaben).

“Diese Botschaft ist notwendig, um ein klares Signal an die Menschen zu geben, die sich jetzt erst auf den Weg machen wollen.” Im Augenblick entstehe dort der gegenteilige Eindruck, dass wir praktisch unbegrenzt aufnahmebereit seien, warnte Merz. Auf die Nachfrage, ob Scholz so wie US-Vizepräsidentin Harris Flüchtlingen sagen müsse, dass Menschen nicht kommen sollten, antwortete Merz: “Ja.” 2021 hatte sich Kamala Harris an Migranten aus Zentralamerika gewandt und ihnen gesagt: “Kommen Sie nicht”. Merz dämpfte die Erwartungen an die europäische Asylreform bei der schnellen Bekämpfung irregulärer Migration.

“Wir sollten uns von der Reform nicht zu viel erwarten”, so der frühere Europapolitiker. “In mahlen die Mühlen langsam: Trotz der Einigung der EU-Botschafter stehen die mühsamen Verfahren der EU an. Die Reform muss durch Kommission, , Rat und Trilog.” Merz fügte hinzu: “Die Reform ist ein Mosaikstein, ein wichtiger zwar, aber es braucht begleitend auch nationale und innenpolitische Maßnahmen.”

Siehe auch:  US-Börsen uneinheitlich - Quartalszahlen im Fokus

Mit einem Abschluss der Verfahren rechnet der CDU-Politiker erst Mitte 2024. “Angesichts der Äußerungen der deutschen Grünen lässt sich bezweifeln, ob es im Europäischen Parlament überhaupt eine Mehrheit gibt. Ich rechne vor Mitte kommenden Jahres nicht mit einer gemeinsamen europäischen Position.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Friedrich Merz (Archiv)

Zusammenfassung

– Oppositionsführer Friedrich Merz (CDU) fordert klares Signal von Kanzler Olaf Scholz (SPD) an Migranten ohne Asylgrund
– Merz möchte, dass Scholz verdeutlicht, dass Deutschland nicht mehr in der Lage ist, Menschen ohne Asylgrund aufzunehmen
– Ähnliches Vorgehen wie US-Vizepräsidentin Kamala Harris, die Zentralamerikanern sagte: “Kommen Sie nicht”
– Merz erwartet europäische Asylreform erst Mitte 2024 und warnt vor überzogenen Erwartungen
– Nationale und innenpolitische Maßnahmen zur Begleitung der Reform notwendig

Fazit

Der Oppositionsführer Friedrich Merz fordert von Bundeskanzler Olaf Scholz eine klare Botschaft an Migranten ohne Asylgrund, dass Deutschland nicht mehr in der Lage sei, sie aufzunehmen. Merz sieht zudem keine schnelle Lösung durch die europäische Asylreform zur Bekämpfung irregulärer Migration und erwartet erst Mitte 2024 einen Abschluss der Verfahren.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH