Touré will Anerkennung von Genitalverstümmelung als Asylgrund

() – Die schleswig-holsteinische Gleichstellungsministerin Aminata Touré (Grüne) hat sich dafür ausgesprochen, weibliche Genitalverstümmelung uneingeschränkt als Asylgrund anzuerkennen. Die Bundesregierung wolle die Istanbuler Konvention vorbehaltlos umsetzen, sagte Touré der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (Mittwochausgabe).


“Das heißt, dass die Rechte von geflüchteten und Mädchen nun auch stärker Berücksichtigung finden müssen und geschlechtsspezifische Gewalt als Asylgrund anerkannt werden muss.” Touré fordert zudem, Frauen und Mädchen besser über ihre Rechte aufzuklären. “Schon alleine die Tatsachen, dass viele Betroffene ihre Rechte nicht genau kennen oder sich nicht trauen, das Thema offen anzusprechen, kann ihre Chancen im Asylverfahren verringern”, kritisierte die Ministerin. Mitarbeiter im Bundesamt für Migration sollten daher besonders geschult werden, um sensibel auf die Situation der Frauen einzugehen.

In leben Schätzungen zufolge Zehntausende Frauen, deren Genitalien verstümmelt worden sind. Die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes (TDF) schätzt, dass es mittlerweile mehr als 100.000 sind.

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Bildhinweis: in einer Moschee (Archiv)

Touré will Anerkennung von Genitalverstümmelung als Asylgrund

Zusammenfassung

– Schleswig-holsteinische Gleichstellungsministerin Aminata Touré fordert, weibliche Genitalverstümmelung als Asylgrund anzuerkennen
– Bundesregierung wolle Istanbuler Konvention vorbehaltlos umsetzen
– Rechte von geflüchteten Frauen und Mädchen sollen stärker berücksichtigt werden
– Geschlechtsspezifische Gewalt als Asylgrund soll anerkannt werden
– Bessere Aufklärung von Frauen und Mädchen über ihre Rechte
– Mitarbeiter im Bundesamt für Migration sollen besonders geschult werden
– Schätzungen: In Deutschland leben Zehntausende Frauen mit verstümmelten Genitalien
– Terre des Femmes schätzt, dass es mittlerweile mehr als 100.000 sind

Fazit

Aminata Touré, schleswig-holsteinische Gleichstellungsministerin, fordert, weibliche Genitalverstümmelung als Asylgrund anzuerkennen. Sie plädiert für eine stärkere Berücksichtigung der Rechte von geflüchteten Frauen und Mädchen und eine bessere Aufklärung über ihre Rechte. Zudem sollen Mitarbeiter im Bundesamt für Migration geschult werden, um sensibel auf die Situation betroffener Frauen einzugehen. Schätzungen zufolge leben in Deutschland mindestens 100.000 Frauen mit verstümmelten Genitalien.

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