LSVD schockiert über Häufung LSBTIQ-feindlicher Angriffe

Berlin () – Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) hat sich schockiert gezeigt angesichts einer Häufung queerfeindlicher Angriffe in den vergangenen Tagen und die Gesellschaft zur Solidarität aufgerufen. “Wir brauchen eine Zivilgesellschaft, die nicht wegsieht, wenn Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans, intergeschlechtliche und queere Personen diskriminiert, bedroht und attackiert werden”, sagte Henny Engels aus dem Bundesvorstand des LSVD am Dienstag.


“Wir brauchen einen Aufschrei der gesamten Gesellschaft, wenn Molotow-Cocktails in lesbische Initiativen fliegen oder Brandanschläge auf queere Gedenkorte verübt werden.” Der Verband zählt eine Reihe von Attacken auf: In den vergangenen Tagen gab es in Berlin Angriffe auf die lesbische Initiative Rad und Tat sowie auf das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen. Ebenfalls wurde das Holocaust-Mahnmal “Gleis 17” im Berliner Grunewald Ziel eines Angriffs. In wurden Folien mit queerfeindlichen Parolen an Büros demokratischer sowie an die Geschäftsstellen von Vereinen geklebt.

In wurden Autos, Fenster und Türen der Aidshilfe zuletzt mit Nazi-Symbolen zerkratzt. Der erste CSD in Weißenfels wurde ebenfalls von mutmaßlich rechtsextremen Personen gestört. Ende Juli haben zudem Unbekannte die Regenbogenflagge vor dem Bahnhof Neubrandenburg gegen eine Hakenkreuzflagge ausgetauscht. “Diese Taten sprechen eine deutliche Botschaft: Wir wissen, wo wir euch finden. Ihr seid dort nicht sicher”, sagte Engels.

Die Community lasse sich jedoch nicht einschüchtern. “Wir werden uns nicht wieder verstecken.” Engels forderte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und die Innenminister der Länder auf, die Empfehlungen des Arbeitskreises zur Bekämpfung homophober und transfeindlicher Gewalt umgehend umsetzen.

“Wenn Menschen sich in unserem Land nicht mehr ohne Angst vor Anfeindungen frei bewegen können, ist das eine erhebliche Einschränkung unserer Freiheit. Der Staat ist verpflichtet, diese Grundfreiheiten zu gewährleisten”, so Engels. “Die von LSBTIQ* ist kein Randthema, sondern menschenrechtliche Verpflichtung. Bund und Länder müssen alles daran setzen, diese Verpflichtung einzulösen.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Regenbogen-Fahne (Archiv)

LSVD schockiert über Häufung LSBTIQ-feindlicher Angriffe

Zusammenfassung

– Lesben- und Schwulenverband Deutschland (LSVD) schockiert über Häufung queerfeindlicher Angriffe
– LSVD ruft zur Solidarität und Zivilgesellschaft auf, die nicht wegsieht
– Angriffe auf lesbische Initiative Rad und Tat, Denkmal für verfolgte Homosexuelle, Holocaust-Mahnmal “Gleis 17” und andere Orte
– Queerfeindliche Parolen an Parteibüros, Aidshilfe Düsseldorf und CSD in Weißenfels gestört
– Regenbogenflagge in Neubrandenburg gegen Hakenkreuzflagge ausgetauscht
– LSVD fordert Umsetzung der Empfehlungen des Arbeitskreises zur Bekämpfung homophober und transfeindlicher Gewalt
– Sicherheit von LSBTIQ* als menschenrechtliche Verpflichtung betrachtet

Fazit

Der Lesben- und Schwulenverband Deutschland (LSVD) zeigt sich schockiert über zunehmende queerfeindliche Angriffe in den letzten Tagen und fordert die Gesellschaft zur Solidarität auf. In mehreren Städten gab es Angriffe auf queere Institutionen, Denkmäler und Veranstaltungen, teilweise mit rechtsextremem Hintergrund. Der LSVD verlangt die Umsetzung von Empfehlungen zur Bekämpfung homophober und transfeindlicher Gewalt und betont, die Sicherheit von LSBTIQ* sei keine Randthematik, sondern eine menschenrechtliche Verpflichtung.

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