Wirtschaftsweise Schnitzer gegen neue Atomkraftwerke

() – Monika Schnitzer, die Vorsitzende der Wirtschaftsweisen, hat dem Wiedereinstieg in die Atomkraft eine Absage erteilt. “Atomkraft ist für keine dauerhafte Lösung. Neue Atomkraftwerke wären ein wirtschaftlicher Irrweg”, sagte die Münchner Ökonomin der “Welt” (Freitagausgabe).


Nachdem die Kosten bei Wind und Solar stark gefallen seien, wäre ein Neubau von Atomkraftwerken in Deutschland mittlerweile teurer als erneuerbare Energien auszubauen. Unverständlich sei allerdings, wie schlecht Deutschland auf die Energiewende vorbereitet sei. Insbesondere beim Ausbau der Infrastruktur, etwa Stromtrassen zwischen Nord- und Süddeutschland gebe es weiterhin viel Nachholbedarf.

Schnitzer verteidigte in dem Gespräch auch ihre Aussage, wonach Deutschland perspektivisch 1,5 Millionen Zuwanderer pro Jahr brauchen werde, um den demografischen Wandel zu stemmen. “Es hilft uns nichts, wenn wir die Augen vor der Wahrheit verschließen. Wenn wir auch künftig genügend Arbeitskräfte haben wollen, dann werden wir pro Jahr eine Nettozuwanderung von 400.000 brauchen, auch von außerhalb Europas”, sagte sie. Weil auch Menschen das Land verließen, müssten jedes Jahr 1,5 kommen.

Damit das gelinge, brauche das Land aber dringend eine andere Willkommenskultur. “Bisher sind wir da mit unseren Ausländerbehörden nicht gut aufgestellt.” Die Ökonomin plädiert dafür, künftig bei der Anerkennung von Abschlüssen stärker auf die Bedarfe der zu achten und weniger auf standardisierte Anforderungskataloge. “Unsere Ausländerbehörden müssen zu Servicebehörden werden”, sagte Schnitzer.

“Nur dann kann es funktionieren.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Atomkraftwerk

Wirtschaftsweise Schnitzer gegen neue Atomkraftwerke

Zusammenfassung

– Monika Schnitzer, Vorsitzende der Wirtschaftsweisen, sagt Atomkraft für Deutschland ab
– Neubau von Atomkraftwerken teurer als Ausbau erneuerbarer Energien
– Deutschland schlecht auf Energiewende vorbereitet, insbesondere bei Infrastruktur
– 1,5 Millionen Zuwanderer pro Jahr benötigt, um demografischen Wandel zu bewältigen
– Notwendigkeit einer anderen Willkommenskultur und Umgestaltung von Ausländerbehörden zu Servicebehörden

Fazit

Die Vorsitzende der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, lehnt einen Rückgriff auf Atomkraft ab und betont, dass neue Atomkraftwerke für Deutschland kein dauerhafter Weg seien. Stattdessen sollten erneuerbare Energien weiter ausgebaut werden, zum Beispiel durch den Ausbau der Infrastruktur, wie Stromtrassen zwischen Nord- und Süddeutschland.

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