Högl kritisiert fehlende Unterstützung für attraktivere Bundeswehr

Berlin () – Die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl, hat das für seine Trägheit in der Debatte um eine attraktivere kritisiert. “Vor allem will ich, dass darüber diskutiert wird, wie wir Menschen in die Bundeswehr bekommen. Das findet derzeit im nicht ausreichend statt”, sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Mediengruppe (Samstagausgaben).


“Für mich gilt: Je mehr Debatte, desto besser.” Die SPD-Politikerin unterstützt auch die Idee des Bundespräsidenten von einem Jahr für die : “Ein Pflichtjahr sehe ich momentan in dieser Debatte nicht, wir sollten über Freiwilligkeit sprechen und gute Angebote machen.” Auf die Frage, ob sie die Trägheit des Bundestages bei dem Thema ärgere, sagte Högl: “Ich sehe meine Aufgabe darin, eine Debatte anzuregen, deshalb setze ich mich auch für einen Bürgerrat zu diesem Thema ein. Es braucht die Diskussion über ein Modell, denn die alte Wehrpflicht will keiner zurück.”

Man müsse sich aber über die Wehrhaftigkeit Gedanken machen, so Högl. “Das kann man nicht bei der Bundeswehr abladen, da müssen alle ihren Beitrag leisten.” Anlässlich des Tages der Bundeswehr am Samstag sprach die Wehrbeauftragte derzeit auch über die Belastung der Bundeswehr angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine und der Zeitenwende.

Die Soldaten erlebten eine “enorme Belastung” aus drei Gründen: “Erstens führt die massive Präsenz an der Nato-Ostflanke dazu, dass viele Verbände zu ihren bestehenden Aufgaben auch noch kurzfristig dorthin verlegen müssen, beispielsweise für das Air Policing im Baltikum oder die Luftverteidigung mit Patriots in Polen. Zweitens sind das oft die gleichen Verbände, die bereits Material an die Ukraine abgegeben haben und nun große Lücken haben, sodass sie selbst nicht genügend ausbilden und üben können.” Drittens sei das Engagement bei der Ausbildung ukrainischer Soldaten “wirklich herausragend, aber auch emotional belastend”, so Högl. “Das ist keine Kleinigkeit, die von der Front kommenden Ukrainer zu trainieren, damit sie nach einigen Wochen wieder mit neuen Fähigkeiten an die Front zurückkehren.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Bundeswehr-Panzer “Leopard 2”

Högl kritisiert fehlende Unterstützung für attraktivere Bundeswehr

Zusammenfassung

  • Wehrbeauftragte Eva Högl kritisiert Bundestag für Trägheit in Bundeswehr-Debatte
  • SPD-Politikerin will Diskussion darüber, wie Menschen für die Bundeswehr gewonnen werden können
  • Högl unterstützt Bundespräsidenten-Idee eines Jahres für die Gesellschaft und betont Freiwilligkeit
  • Anregung einer Diskussion über die Wehrhaftigkeit; Bundeswehr allein kann nicht alle Belastungen tragen

Fazit

Eva Högl, die Wehrbeauftragte des Bundestages, kritisiert das Parlament für seine Trägheit in der Debatte um eine attraktivere Bundeswehr. Sie fordert mehr Diskussionen und bessere Freiwilligen-Angebote, um Menschen für den Dienst in der Bundeswehr zu gewinnen. Högl betont auch die enorme Belastung der Soldaten angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine und der Notwendigkeit, die Wehrhaftigkeit zu stärken.

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