Steinmeier fordert aktiven Einsatz gegen Extremismus in Schulen

Steinmeier fordert aktiven Einsatz gegen Extremismus in Schulen

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Gesellschaft: Unterstützung für Lehrkräfte in Berlin

Berlin () – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier fordert Solidarität mit Lehrkräften, die extremistische Angriffe gegen die Demokratie im Schulalltag erleben. „Wir müssen sie unterstützen“, sagte Steinmeier dem „Stern“ und RTL.

Hintergrund der Forderung sind die steigenden rechtsextremer Vorfälle an Schulen. Lehrern gehe es zwar ähnlich wie ihm, dem Bundespräsidenten, auch er habe parteipolitisch neutral zu sein, sagte Steinmeier. „Aber wenn Lehrer auf Situationen im Unterricht und auf dem Pausenhof treffen, bei denen sich rassistisch oder antisemitisch äußern, dann können sie nicht neutral wegschauen“, so der Bundespräsident.

Laut der Gewerkschaft und (GEW) sind viele Lehrkräfte verunsichert im Umgang mit rechtsextremen Vorfällen in der Schule. Als Beamte fragen sie sich demnach, wie sie reagieren sollen und dürfen.

Steinmeier unterstrich auch die Bedeutung von Demokratiebildung und Beteiligung in der Schule: „Demokratie ist nicht nur die Herrschaft der Mehrheit, sondern auch der Schutz von Minderheiten. Dafür gibt es kein Unterrichtsfach. Das müssen wir in der ganzen Schule leben.“ Jede Schule in Deutschland müsse eine demokratische Schule sein.

Mit Sorge beobachtet der Bundespräsident die Herausforderungen durch die vielen Krisen der vergangenen Jahre: „Viele Menschen fühlen sich belastet, werden leiser, wenn es darum geht, für die Demokratie einzustehen. Umso wichtiger wird es, dass wir Schüler darauf vorbereiten, dass sich das gesellschaftliche Klima verändert und dass es sich lohnt, für sie und für die Gesellschaft als Ganzes und für die Demokratie einzutreten.“

Die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Maike Finnern, warnt unterdessen vor einer Einflussnahme der AfD an Schulen. „Die AfD hat den Fokus auf die Schulen in den vergangenen Jahren deutlich intensiviert“, sagte sie dem „Stern“ und RTL. „Wir merken das an der steigenden Zahl Kleiner Anfragen.“

Es sei der AfD gelungen, immer wieder Aufmerksamkeit auf das Thema der politischen Neutralität an Schulen zu lenken. Mit Kleinen Anfragen erkundigt sich die Partei regelmäßig nach vermeintlichen Verstößen gegen das Neutralitätsgebot. In den vergangenen Jahren hatte die AfD zudem mit Meldeportalen für Aufsehen gesorgt, über die Lehrkräfte gemeldet werden konnten, die sich angeblich zu politisch geäußert hatten.

„Die AfD nimmt mit der Debatte um das vermeintliche Neutralitätsgebot bereits massiven Einfluss auf Lehrkräfte“, so die Einschätzung der GEW-Vorsitzenden Finnern. „Viele sind verunsichert: Was darf ich sagen, was nicht? Das sind Fragen, die sich Beschäftigte an Schulen zunehmend stellen.“

Bundesbildungsministerin Karin (CDU) fordert derweil eine bundesweit einheitliche Erfassung von extremistischen Vorfällen an Schulen. „Dass wir keine einheitliche Dokumentation haben, ist ein absolutes Manko“, sagte Prien den beiden Medien. „In einzelnen Bundesländern werden rechtsextremistische, antisemitische oder andere extremistische Vorfälle als solche erfasst, in anderen nicht. Ich würde es begrüßen, wenn die Länder dies nach einheitlichen Kriterien erheben würden.“

Prien beobachtet nach eigener Aussage „mit großer Sorge“, dass rechtsextremistische, rechtspopulistische, aber auch autokratische Politikansätze und Antisemitismus – auch von links und aus migrantischen Milieus – gesellschaftsfähig würden. Insbesondere die Zahl rechtsextremer Vorfälle an Schulen steigt seit Jahren an.

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Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Frank-Walter Steinmeier (Archiv)

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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie heißen die Personen in diesem Beitrag?

Frank-Walter Steinmeier, Maike Finnern, Karin Prien

Welche Organisationen oder Institutionen werden genannt?

Bundespräsident, Frank-Walter Steinmeier, "Stern", RTL, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Maike Finnern, AfD, Bundesbildungsministerin Karin Prien, CDU

Wann ist das Ereignis passiert?

Nicht erwähnt

Wo spielt die Handlung des Artikels?

Berlin, Deutschland

Worum geht es in einem Satz?

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier fordert Unterstützung für Lehrkräfte, die extremistischen Angriffen im Schulalltag ausgesetzt sind, und betont die Notwendigkeit der Demokratiebildung angesichts der zunehmenden rechtsextremen Vorfälle an Schulen.

Was war der Auslöser für den Vorfall?

  • Steigende Zahlen rechtsextremer Vorfälle an Schulen
  • Verunsicherung von Lehrkräften im Umgang mit rechtsextremen Vorfällen
  • Einflussnahme der AfD auf Schulen
  • Unsicherheit über politisches Neutralitätsgebot
  • Zunehmende gesellschaftliche Akzeptanz von extremistischen Ansätzen
  • Dringender Bedarf an Demokratiebildung in Schulen
  • Fehlende einheitliche Dokumentation extremistischer Vorfälle

Wie hat die Öffentlichkeit oder Politik reagiert?

  • Frank-Walter Steinmeier fordert Unterstützung für Lehrer bei extremistischen Angriffen
  • Steigende Zahlen rechtsextremer Vorfälle an Schulen als Hintergrund genannt
  • Lehrkräfte sind verunsichert im Umgang mit rechtsextremen Vorfällen
  • Bedeutung von Demokratiebildung in Schulen betont
  • Sorgen über gesellschaftliches Klima und Schüleraufbereitung angesprochen
  • Maike Finnern (GEW) warnt vor Einflussnahme der AfD an Schulen
  • AfD fokussiert sich intensiv auf Schulen und stellt Kleine Anfragen zu Neutralität
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  • Bundesbildungsministerin Karin Prien fordert einheitliche Erfassung extremistischer Vorfälle
  • Prien äußert Sorge über gesellschaftliche Akzeptanz extremistisch-influencer Ansätze

Welche Konsequenzen werden genannt?

  • Steigende Verunsicherung bei Lehrkräften im Umgang mit rechtsextremen Vorfällen
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  • Einflussnahme der AfD auf Schulen
  • Fragen zur politischen Neutralität unter Lehrkräften
  • Mangel an einheitlicher Dokumentation extremistischer Vorfälle
  • Beobachtete gesellschaftliche Akzeptanz extremistischer Ansätze

Gibt es bereits eine Stellungnahme?

Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme einer Person zitiert. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier fordert Solidarität mit Lehrkräften, die extremistische Angriffe gegen die Demokratie im Schulalltag erleben.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH

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