Ermittlungen gegen Frankfurter Polizisten nach Razzien

Ermittlungen gegen Frankfurter Polizisten nach Razzien

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Gesellschaftliche Missstände im Polizeiwesen Frankfurt

() – Nach Razzien in mehreren Frankfurter Polizeirevieren ermittelt die Staatsanwaltschaft Frankfurt gemeinsam mit dem Landeskriminalamt gegen 17 Beamte des 1. Polizeireviers. Wie die „Welt“ berichtet, prüft eine rund 20-köpfige Ermittlungsgruppe, ob Einsatzberichte nachträglich verändert oder unvollständig geführt wurden.

Der Verdacht: Einige Beamte könnten Unschuldige verfolgt haben. Erstmals bestätigte die Staatsanwaltschaft zudem, dass zwei der Geschädigten nach Polizeieinsätzen ärztlich behandelt werden mussten – einer bereits während des Einsatzes. Mehrere der beschuldigten Beamten waren am Tag der Durchsuchungen nicht im Dienst. Die Staatsanwaltschaft prüft auch, ob sie vorab von dem Einsatz erfahren hatten.

Eine Verbindung zu früheren Skandalen wie der NSU-2.0-Affäre oder der Chatgruppe „Idiotentreff“ schließt die Staatsanwaltschaft jedoch derzeit aus. Das hessische weist zudem Vorwürfe zurück, Hinweise auf Fehlverhalten seien ignoriert worden. Zugleich räumt das Ministerium ein, dass die Polizeiliche Kriminalstatistik keine gesonderte Auswertung von Ermittlungen gegen Polizeibeschäftigte erlaubt. Zwischen 2019 und 2024 wurden landesweit zwischen 43 und 68 Amtsdelikte registriert – darunter auch Körperverletzung im Amt oder Strafvereitelung. Die Zahl der Disziplinarverfahren stieg im Polizeipräsidium Frankfurt von elf Fällen im Jahr 2020 auf 22 im Jahr 2024, Sanktionen blieben aber die Ausnahme.

Das 1. Polizeirevier steht seit Jahren in der Kritik. Unter der neuen Leitung von Polizeidirektor Stefan Müller sollen nun Berichtswege neu geordnet und regelmäßige Fallbesprechungen eingeführt werden. Das Innenministerium verweist auf Reformen nach der NSU-2.0-Affäre – etwa verpflichtende Antirassismus-Schulungen, Supervisionen und ein Rotationssystem zur Auflösung problematischer Gruppendynamiken. Künftig soll eine wissenschaftliche Langzeitstudie, das sogenannte - und Verwaltungsbarometer, Aufschluss über Organisationskultur und Belastungen in der hessischen Polizei geben. Ergebnisse werden frühestens 2026 erwartet.

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Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Polizeidienststelle (Archiv)

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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie heißen die Personen in diesem Beitrag?

Die im Artikel erwähnten vollständigen Namen von Personen sind:

Stefan Müller.

Welche Organisationen oder Institutionen werden genannt?

Staatsanwaltschaft Frankfurt, Landeskriminalamt, 1. Polizeirevier, hessisches Innenministerium, NSU-2.0-Affäre, Polizei- und Verwaltungsbarometer

Wann ist das Ereignis passiert?

Nicht erwähnt

Wo spielt die Handlung des Artikels?

Die Ereignisse finden in Frankfurt am Main und Berlin statt.

Worum geht es in einem Satz?

Nach Razzien in mehreren Frankfurter Polizeirevieren ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen 17 Beamte wegen des Verdachts auf Manipulation von Einsatzberichten und möglicher Verfolgung Unschuldiger, während das hessische Innenministerium die Vorwürfe zurückweist und auf geplante Reformen hinweist.

Was war der Auslöser für den Vorfall?

  • Razzien in mehreren Frankfurter Polizeirevieren
  • Ermittlungen gegen 17 Beamte des 1. Polizeireviers
  • Verdacht auf nachträglich veränderte oder unvollständige Einsatzberichte
  • Mögliche Verfolgung Unschuldiger durch einige Beamte
  • Ärztlich behandelte Geschädigte nach Polizeieinsätzen
  • Untersuchung, ob Beamte vorab von Durchsuchungen informiert waren
  • Keine Verbindung zu früheren Skandalen ausgeschlossen
  • Innenministerium weist Vorwürfe der Ignoranz zurück
  • Keine gesonderte Auswertung von Ermittlungen gegen Polizeibeschäftigte in Kriminalstatistik
  • Kritik am 1. Polizeirevier seit Jahren
  • Neue Leitung und Reformen zur Verbesserung angekündigt
  • Anstieg der Disziplinarverfahren im Polizeipräsidium Frankfurt
  • Einführung von Antirassismus-Schulungen und Supervisionen

Wie hat die Öffentlichkeit oder Politik reagiert?

  • Staatsanwaltschaft Frankfurt und Landeskriminalamt ermitteln gegen 17 Beamte des 1. Polizeireviers
  • Prüfen von nachträglich veränderten oder unvollständigen Einsatzberichten
  • Verdacht auf Verfolgung Unschuldiger
  • Zwei Geschädigte mussten nach Polizeieinsätzen ärztlich behandelt werden
  • Staatsanwaltschaft schließt Verbindung zu früheren Skandalen aus
  • Hessisches Innenministerium weist Vorwürfe zurück, Informationen ignoriert zu haben
  • Polizeiliche Kriminalstatistik erlaubt keine gesonderte Auswertung gegen Polizeibeschäftigte
  • Anstieg der Disziplinarverfahren im Polizeipräsidium Frankfurt, aber seltene Sanktionen
    1. Polizeirevier steht seit Jahren in der Kritik
  • Neue Leitung plant Änderungen in Berichtswegen und regelmäßige Fallbesprechungen
  • Reformen nach NSU-2.0-Affäre, darunter Antirassismus-Schulungen und Supervisionen
  • Wissenschaftliche Langzeitstudie zum Polizei- und Verwaltungsbarometer geplant, Ergebnisse frühestens 2026

Welche Konsequenzen werden genannt?

  • Ermittlungen gegen 17 Beamte
  • Überprüfung von Einsatzberichten
  • Arztbehandlungen für Geschädigte
  • Prüfung von Vorabkenntnis der Beamten
  • Steigende Zahl von Disziplinarverfahren
  • Erhöhung der Amtsdelikte registriert
  • Berichtswege werden neu geordnet
  • Einführung regelmäßiger Fallbesprechungen
  • Verpflichtende Antirassismus-Schulungen
  • Supervisionen und Rotationssystem implementiert
  • Langzeitstudie zur Organisationskultur angekündigt
  • Ergebnisse der Studie frühestens 2026 erwartet

Gibt es bereits eine Stellungnahme?

Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme des hessischen Innenministeriums zitiert, das Vorwürfe zurückweist, Hinweise auf Fehlverhalten seien ignoriert worden.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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