Berlin () – Der Deutsche Bauernverband hat die vom Bundestag am Freitag verabschiedeten Gesetze zur Einführung eines Tierwohl-Logos und zum Umbau der Ställe für mehr Tierschutz als unzureichend kritisiert. “Das Haltungskennzeichen ist so nicht ausreichend. Es ist nur ein erster überfälliger kleiner Schritt in die richtige Richtung”, sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied der “Rheinischen Post” (Samstagausgabe).
“Wir fordern eine verpflichtende Haltungs- und Herkunftskennzeichnung. Auch müssen die Ferkelerzeugung, sämtliche Fleisch- und Wurstwaren, sowie die Systemgastronomie und Kantinen in die Regelung integriert werden”, sagte Rukwied. “Agrarminister Özdemir und die Ampel müssen bei der Tierwohl-Kennzeichnung nun sehr schnell nachlegen”, erklärte der Chef des Bauernverbandes.
“Auch beim Umbau der Ställe reicht das entsprechende Gesetz bei Weitem nicht aus, damit es wirkt und in der Praxis breit umgesetzt werden kann”, sagte Rukwied. “Die Finanzierung ist weit entfernt von wissenschaftlichen Empfehlungen. Wir befürchten, dass wegen zu enger Förderkriterien nur zehn Prozent der Tierhalter in die Lage versetzt werden, eine Förderung für den Umbau ihrer Ställe zu beantragen, der Großteil der Betriebe wird von Vornherein ausgeschlossen. Auch benötigen wir noch Anpassungen beim Emissionsschutzrecht.”
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Bildhinweis: | Kühe |
Zusammenfassung
– Deutscher Bauernverband kritisiert Tierwohl-Logo und Umbau der Ställe als unzureichend
– Bauernpräsident Joachim Rukwied fordert verpflichtende Haltungs- und Herkunftskennzeichnung
– Ferkelerzeugung, Fleisch- und Wurstwaren sowie Systemgastronomie und Kantinen sollen in Regelung integriert werden
– Agrarminister Özdemir und Ampel-Koalition sollen bei Tierwohl-Kennzeichnung nachlegen
– Kritik am Umbau der Ställe: Finanzierung ungenügend, nur 10% der Tierhalter können Förderung beantragen
– Forderung nach Anpassungen beim Emissionsschutzrecht
Fazit
Der Deutsche Bauernverband kritisiert die vom Bundestag verabschiedeten Gesetze zur Einführung eines Tierwohl-Logos und zum Umbau der Ställe für mehr Tierschutz als unzureichend. Bauernpräsident Joachim Rukwied fordert eine verpflichtende Haltungs- und Herkunftskennzeichnung sowie die Einbeziehung der Ferkelerzeugung, Fleisch- und Wurstwaren, Systemgastronomie und Kantinen in die Regelung. Zudem hält er das Gesetz zum Umbau der Ställe für unzureichend, weil die Finanzierung nicht den wissenschaftlichen Empfehlungen entspricht und nur zehn Prozent der Tierhalter eine Förderung für den Umbau ihrer Ställe beantragen können.
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