EU importiert weiter russisches Flüssiggas in Milliardenhöhe
Brüssel () – Die EU importiert weiterhin russisches Flüssiggas in Milliardenhöhe. Das geht aus Eurostat-Zahlen hervor, die das BSW beim Statistischen Bundesamt abgefragt hatte und über die der „Stern“ berichtet.
Demnach hat die EU von Februar 2022 bis März 2025 LNG aus Russland im Wert von 32,7 Milliarden Euro bezogen. Aus den USA kamen in diesem Zeitraum LNG-Lieferungen für Kosten von rund 95,1 Milliarden Euro. Im ersten Quartal 2025 lagen die Importe von russischem LNG in die EU bei 2,7 Milliarden Euro und damit deutlich höher als im Vorjahresquartal (1,8 Milliarden Euro).
Die Vorsitzende des Ausschusses für Sicherheit und Verteidigung im Europäischen Parlament, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), forderte einen Stopp der Importe von russischem LNG. „Es ist absolut inakzeptabel, dass die Europäische Union drei Jahre nach Beginn von Putins brutalem Angriffskrieg weiterhin in Milliardenhöhe Flüssiggas aus Russland bezieht“, sagte Strack-Zimmermann dem Magazin.
„32,7 Milliarden Euro seit Februar 2022 – das ist nicht nur eine energiepolitische Bankrotterklärung, sondern vor allem ein sicherheitspolitisches Versagen. Jeder einzelne Euro, den wir für russisches LNG zahlen, finanziert Putins Kriegsmaschinerie mit.“ Wer den Schulterschluss mit der Ukraine ernst meine, muss auch bei den Sanktionen konsequent sein, so die FDP-Politikerin: „Ich fordere die Europäische Kommission und die Mitgliedstaaten auf, ein Importverbot für russisches LNG endlich auf den Weg zu bringen.“
„Das ist die teure Doppelmoral der Sanktionspolitik“, sagte BSW-Chefin Sahra Wagenknecht dem „Stern“. 33 Milliarden Euro seit Kriegsbeginn für russisches LNG, aber in Deutschland werde russisches Pipeline-Gas zum Tabu erklärt. Das Ergebnis seien „hohe Energiepreise, die die Bürger ärmer machen“. Mit Blick auf die LNG-Importe aus den USA stelle sich zusätzlich die Frage: „Warum kaufen wir für Abermilliarden Trumps überteuertes Gas, obwohl es Alternativen gibt?“ Das BSW spricht sich schon länger für eine Nord-Stream-Öffnung aus.
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Gasleitung (Archiv) |
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie heißen die Personen in diesem Beitrag?
Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Sahra Wagenknecht
Welche Organisationen oder Institutionen werden genannt?
EU, BSW, Stern, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, FDP, Europäische Kommission, Mitgliedstaaten, Sahra Wagenknecht, Nord-Stream
Wann ist das Ereignis passiert?
Das Ereignis fand im Zeitraum von Februar 2022 bis März 2025 statt.
Wo spielt die Handlung des Artikels?
Die Orte, an denen das beschriebene Ereignis stattfindet oder stattfand, sind:
Brüssel, EU, Russland, USA, Deutschland
Worum geht es in einem Satz?
Die EU hat von Februar 2022 bis März 2025 russisches Flüssiggas im Wert von 32,7 Milliarden Euro importiert, was trotz der aktuellen geopolitischen Spannungen und Aufforderungen nach einem Stopp solcher Importe als energiepolitisches und sicherheitspolitisches Versagen kritisiert wird.
Was war der Auslöser für den Vorfall?
Der Hintergrund für das Ereignis liegt im anhaltenden Import von russischem Flüssiggas (LNG) durch die EU, trotz des laufenden Ukraine-Kriegs, der von Russland ausgeht. Die Diskussion wird durch die Kritik an der fehlenden Konsequenz der EU in der Sanktionspolitik und den hohen finanziellen Beiträgen zu Russland, die direkt zur Kriegsführung beitragen, angestoßen. Dies wird von verschiedenen politischen Akteuren als sicherheitspolitisches Versagen und Doppelmoral hervorgehoben.
Wie hat die Öffentlichkeit oder Politik reagiert?
Die Politik reagiert auf die hohen russischen LNG-Importe kritische, insbesondere Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), die ein sofortiges Importverbot fordert und die Zahlungen als Finanzierung von Putins Kriegsmaschinerie bezeichnet. Gleichzeitig äußert Sahra Wagenknecht (BSW) Bedenken über die Doppelmoral der Sanktionspolitik und kritisiert die hohen Kosten für importiertes US-Gas, während russisches Pipeline-Gas als Tabu gilt.
Welche Konsequenzen werden genannt?
Die genannten Folgen oder Konsequenzen im Artikel sind: finanzielle Unterstützung von Putins Kriegsmaschinerie, sicherheitspolitisches Versagen der EU, hohe Energiepreise für die Bürger, Doppelmoral der Sanktionspolitik, Forderung nach einem Importverbot für russisches LNG, Frage nach der Notwendigkeit von teurem Gas aus den USA, Ungleichbehandlung zwischen LNG- und Pipeline-Gas.
Gibt es bereits eine Stellungnahme?
Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme von Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) zitiert. Sie fordert einen Stopp der Importe von russischem LNG und bezeichnet es als inakzeptabel, dass die EU drei Jahre nach Beginn von Putins Angriffskrieg weiterhin in Milliardenhöhe Flüssiggas aus Russland bezieht.
Brüssel: Politisches Zentrum der EU
Brüssel ist nicht nur die Hauptstadt Belgiens, sondern auch das administrative Herz der Europäischen Union. Hier sitzen wichtige Institutionen wie die Europäische Kommission und das Europäische Parlament, die maßgebliche Entscheidungen auf europäischer Ebene treffen. Die Stadt ist bekannt für ihre multikulturelle Atmosphäre und ihre leckere Küche, die von Waffeln bis Schokolade reicht. Neben ihrer politischen Bedeutung zieht Brüssel auch Touristen mit historischen Sehenswürdigkeiten wie dem Grand Place und dem Atomium an. Zudem spielt die Stadt eine zentrale Rolle in aktuellen Diskussionen über Energiepolitik und geopolitische Herausforderungen in Europa.
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