SPD offen für Bund-Länder-Arbeitsgruppe zu AfD-Verbotsverfahren

Politiker*innen diskutieren über AfD-Verbotsverfahren, symbolisieren Demokratie- und Rechtsstaatserhalt.

SPD offen für Bund-Länder-Arbeitsgruppe zu AfD-Verbotsverfahren

() – SPD und haben sich offen gezeigt für den Vorschlag der Grünen, mit einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe eine Grundlage für ein neues AfD-Verbotsverfahren zu legen. „Wird die Demokratie, wie durch die AfD, angegriffen, müssen alle rechtsstaatlichen Mittel geprüft werden, um sie zu schützen – auch ein mögliches Verbotsverfahren“, sagte die stellvertretende SPD-Fraktionschefin Sonja Eichwede den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben). „Eine solche Prüfung sollte gemeinsam durch Bund und Länder erfolgen.“

Das sei keine neue Forderung, erklärte Eichwede, dieses Zusammenspiel sei enorm wichtig. „Wenn unsere Demokratie bedroht ist, müssen wir alle nötigen Entscheidungen treffen, um sie vor ihren Feinden zu schützen. Das ergibt sich auch aus unserer historischen Verantwortung.“ Gleichzeitig müsse der politische Kampf gegen die AfD weitergehen. „Ein Land, das funktioniert, stärkt die Demokratie und ist das beste Mittel gegen die AfD“, so Eichwede.

Zuletzt hatten die Grünen vorgeschlagen, eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe zu bilden, die Informationen über die AfD zusammentragen soll. Auf dieser Grundlage und unter Einbindung aller Verantwortlichen könne dann ein neuer Anlauf gemacht werden für ein Verbotsverfahren.

Die Linke im Bundestag steht einem solchen Verfahren grundsätzlich positiv gegenüber. „Die Linke ist jederzeit bereit, alle konstruktiven Vorschläge zu unterstützen, die zur zügigen Einleitung eines Verbotsverfahrens führen“, sagte Clara Bünger, rechtspolitische Sprecherin der Linksfraktion, den Funke-Zeitungen. „Der Vorschlag der Grünen für eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe kann ein sinnvoller Schritt sein – sofern er nicht zur Ausrede für weitere Verzögerungen wird.“ Sie appellierte auch an Union und SPD, ihre ablehnende Haltung gegenüber einem solchen Verfahren zu überdenken.

Vor allem die Union zeigt sich skeptisch im Hinblick auf ein Verbotsverfahren gegen die AfD vor dem Bundesverfassungsgericht – und auch im Hinblick auf den jüngsten Vorstoß der Grünen. „Es gibt bereits genügend Gremien und Institutionen, die sich mit der AfD beschäftigen. Da brauchen wir jetzt keine weitere Arbeitsgruppe“, sagte Steffen Bilger, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Unionsfraktion den Funke-Zeitungen. Das Bundesinnenministerium prüfe derzeit das Verfassungsschutzgutachten, ein Gerichtsurteil dazu stehe noch aus. „Danach werden wir uns in der zu weiteren Schritten beraten.“ Die Grünen, so Bilger, sollten sich „besser an der Lösung der Probleme beteiligen, die der AfD die Wähler zutreiben.“

Parteien, die „nach ihren Zielen oder nach dem Verhalten ihrer Anhänger darauf ausgehen, die freiheitliche demokratische Grundordnung zu beeinträchtigen oder zu beseitigen oder den Bestand der Bundesrepublik zu gefährden“, sind nach Artikel 21 des Grundgesetzes verfassungswidrig. Über die Frage der Verfassungswidrigkeit entscheidet das Bundesverfassungsgericht. In einem Bundesgesetz ist geregelt, dass der Verbotsantrag dazu von Bundestag, Bundesrat oder Bundesregierung gestellt werden kann.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Sonja Eichwede (Archiv)
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie heißen die Personen in diesem Beitrag?

Sonja Eichwede, Clara Bünger, Steffen Bilger

Welche Organisationen oder Institutionen werden genannt?

SPD, Linke, Grüne, Union, AfD, Bundestag, Bundesrat, Bundesregierung, Bundesverfassungsgericht, Bundesinnenministerium

Wann ist das Ereignis passiert?

Nicht erwähnt

Wo spielt die Handlung des Artikels?

Berlin

Worum geht es in einem Satz?

SPD und Linke unterstützen den Vorschlag der Grünen zur Bildung einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Prüfung eines neuen Verbotsverfahrens gegen die AfD, während die Union Skepsis äußert und auf bestehende Gremien verweist.

Was war der Auslöser für den Vorfall?

Der Hintergrund des beschriebenen Ereignisses liegt in der Debatte über die Gefährdung der Demokratie durch die AfD. SPD und Linke unterstützen den Vorschlag der Grünen, eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe zu bilden, um die Grundlagen für ein mögliches Verbotsverfahren gegen die AfD zu erarbeiten. Diese Initiative wird als notwendiger Schritt zur Sicherung der demokratischen Grundordnung gesehen, insbesondere angesichts der historischen Verantwortung in Deutschland.

Wie hat die Öffentlichkeit oder Politik reagiert?

Die SPD und die Linke unterstützen den Vorschlag der Grünen zur Bildung einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe, um ein neues AfD-Verbotsverfahren zu ermöglichen, während die Union skeptisch bleibt und auf bereits bestehende Gremien verweist. Clara Bünger von der Linken betont die Bereitschaft, konstruktive Vorschläge zu unterstützen, warnt jedoch vor Verzögerungen.

Welche Konsequenzen werden genannt?

Die Folgen oder Konsequenzen, die im Artikel erwähnt werden, sind: Prüfung aller rechtsstaatlichen Mittel zum Schutz der Demokratie, mögliche Einleitung eines Verbotsverfahrens gegen die AfD, Bildung einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe, Sammlung von Informationen über die AfD, Unterstützung der Linken für ein Verbotsverfahren, Überdenken der ablehnenden Haltung von Union und SPD, Beratung weiterer Schritte nach dem Verfassungsschutzgutachten, Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts über die Verfassungswidrigkeit, Antragstellung durch Bundestag, Bundesrat oder Bundesregierung.

Gibt es bereits eine Stellungnahme?

Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme von Sonja Eichwede, der stellvertretenden SPD-Fraktionschefin, zitiert. Sie betont, dass bei Angriffen auf die Demokratie durch die AfD alle rechtsstaatlichen Mittel, einschließlich eines möglichen Verbotsverfahrens, geprüft werden müssen. Zudem hebt sie die Bedeutung einer gemeinsamen Prüfung durch Bund und Länder hervor, um die Demokratie zu schützen.

Berlin: Ein Zentrum der politischen Diskussion

Berlin ist nicht nur die Hauptstadt Deutschlands, sondern auch ein pulsierendes Zentrum der politischen Auseinandersetzung. Die Stadt bietet Raum für vielfältige Meinungen und ist Schauplatz wichtiger Debatten über Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Angesichts aktueller Herausforderungen, wie den Aktivitäten der AfD, mobilisiert die ihre Kräfte, um demokratische Werte zu verteidigen. In den letzten Wochen wurde erneut eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe vorgeschlagen, um die Möglichkeiten eines neuen Verbotsverfahrens gegen die AfD zu eruieren. Diese Diskussion verdeutlicht Berlins Rolle als Schmelztiegel der politischen Meinungen und als Ort, an dem grundlegende Fragen über die Zukunft der Demokratie erörtert werden.

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