Zentralrat der Juden erbost über Wadephul-Aussagen zu Israel
Berlin () – Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, kritisiert Außenminister Johann Wadephul (CDU) für die Formulierung einer „Zwangssolidarität“ mit Israel. Das sei ein Begriff, den er „milde gesagt sehr problematisch und unglücklich finde, denn das erinnert mich an das linksextreme Schlagwort der `German guilt`“, sagte Schuster der „Welt“ (Samstagausgabe).
„Bei aller Kritik an der israelischen Kriegsführung in der aktuellen Situation darf die Regierungsrhetorik niemals dazu führen, dass israelbezogener Antisemitismus normalisiert wird und sich die Israelhasser in Deutschland die Hände reiben“, so der Zentralrats-Präsident.
Zur von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) neu angefachten Israel-Debatte sagte Schuster: „Ich mahne zu Vorsicht in der Debatte.“ Man erlebe insgesamt eine „Verschiebung in der Rhetorik“, die bei den Juden in Deutschland „große Unsicherheit“ hervorrufe, behauptete er.
„Wir müssen immer bedenken, was den Krieg in Gaza ausgelöst hat, dass solange es die Hamas gibt, die Existenz Israels bedroht ist und dass es immer noch, seit 600 Tagen, Geiseln in Gaza gibt. Dass das Leid der Zivilbevölkerung in Gaza – auch vom Bundeskanzler – thematisiert wird, halte ich aber für angemessen“, so Schuster.
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Josef Schuster (Archiv)
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie heißen die Personen in diesem Beitrag?
Josef Schuster, Johann Wadephul, Friedrich Merz
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Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, kritisiert die Formulierung "Zwangssolidarität" mit Israel von Außenminister Johann Wadephul als problematisch und warnt vor einer Rhetorik, die Antisemitismus normalisieren könnte, während er zur Vorsicht in der Debatte über die israelische Kriegsführung und die Situation in Gaza mahnt.
Was war der Auslöser für den Vorfall?
Der Auslöser für die Kritik von Josef Schuster an Außenminister Johann Wadephul ist die Formulierung einer "Zwangssolidarität" mit Israel, die er als problematisch und irreführend empfindet. Schuster warnt vor der Normalisierung von israelbezogenem Antisemitismus und äußert Besorgnis über eine Verschiebung der Rhetorik in der Debatte um den Konflikt, insbesondere im Kontext des Kriegs in Gaza und der Bedrohung durch die Hamas.
Wie hat die Öffentlichkeit oder Politik reagiert?
Im Artikel kritisiert Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, die Formulierung "Zwangssolidarität" mit Israel von Außenminister Johann Wadephul als problematisch. Er warnt vor einer Rhetorik, die israelbezogenen Antisemitismus normalisieren könnte, und äußert Besorgnis über eine Verschiebung in der Debatte, die bei Juden in Deutschland Unsicherheit hervorrufe.
Welche Konsequenzen werden genannt?
Die Folgen oder Konsequenzen, die im Artikel erwähnt werden, sind:
Normalisierung israelbezogenen Antisemitismus, Verunsicherung bei den Juden in Deutschland, Verschiebung in der Rhetorik.
Gibt es bereits eine Stellungnahme?
Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme von Josef Schuster, dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, zitiert. Er kritisiert die Formulierung einer "Zwangssolidarität" mit Israel und bezeichnet diesen Begriff als "sehr problematisch und unglücklich", da er an das hitzköpfige Schlagwort der "German guilt" erinnert. Schuster mahnt außerdem zur Vorsicht in der Beziehung zu Israel, da in der Debatte eine "Verschiebung in der Rhetorik" beobachtet wird, die große Unsicherheit unter den Juden in Deutschland hervorruft.
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