Klöckner lädt russischen Botschafter nicht zum 8. Mai ein

Klöckner lädt russischen Botschafter nicht zum 8. Mai ein

Klöckner lädt russischen Botschafter nicht zum 8. Mai ein

Berlin () – Bei der Gedenkstunde des Bundestags am 8. Mai sind russische Diplomaten nicht willkommen. Der russische Botschafter sei nicht eingeladen worden, teilte die Bundestagsverwaltung der FAZ auf Anfrage mit.

Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU), die als einzige berechtigt war, Einladungen auszusprechen, habe sich an der „Einschätzung der zur Einladung von Repräsentanten“ orientiert. Die Botschafter von und Weißrussland seien von dieser „nicht vorgesehen“ im Einladungskreis. Grundsätzlich seien aber die meisten Vertreter des Diplomatischen Corps eingeladen worden.

Klöckner erklärte dazu, im Mittelpunkt der Gedenkstunde stehe die nationale Dimension des Erinnerns. „Es geht um die Rolle Deutschlands, das den brutalsten der zu verantworten hatte, und um die Aufarbeitung.“ Der 80. Jahrestag des Kriegsendes sei dieser „nationalen Perspektive“ gewidmet. Internationale Gäste seien durch das Diplomatische Corps „gut berücksichtigt“.

Aus der AfD kam Kritik. Die Nicht-Einladung des russischen Botschafters sei eine „Riesenkatastrophe“, sagte der Vize-Fraktionsvorsitzende der Partei, Stefan Keuter, der FAZ. Wenn andere Diplomaten geladen seien, müsste auch der Russe willkommen sein. „Aktuelle Scharmützel“ dürften dem nicht im Wege stehen. Damit dürfte Keuter den Angriffskrieg Russlands gegen die und die internationale Kritik daran meinen. Mit dem Krieg und seinen Auswirkungen hatte das Auswärtige Amt kürzlich auch in einer Handlungsempfehlung argumentiert, zum Weltkriegsgedenken sollten keine russischen und weißrussischen Vertreter eingeladen werden.

Keuter hielt dem entgegen, „aus diplomatischer Sicht“ gehörten die Russen beim Gedenken dazu. Sie hätten sowohl beim Kriegsende als auch beim Zustandekommen der deutschen Wiedervereinigung eine wichtige Rolle gespielt. Auf die Frage, ob die AfD selbst eine Gedenkveranstaltung mit russischen Gästen organisiere, sagte Keuter, dem sei nicht so. Man könne nicht als Fraktion oder Partei das „Fehlverhalten“ der Bundesregierung korrigieren.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Julia Klöckner (Archiv)

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Berlin ist nicht nur die Hauptstadt Deutschlands, sondern auch ein bedeutendes Zentrum europäischer Geschichte und Kultur. Die Stadt hat durch ihre bewegte Vergangenheit, einschließlich der Zeit des Kalten Krieges, einen besonderen Stellenwert in der europäischen Erinnerungskultur. Jedes Jahr finden zahlreiche Gedenkveranstaltungen statt, die an die Schrecken des Zweiten Weltkriegs und die Teilung Deutschlands erinnern. Die Bundestagsverwaltung legt großen Wert darauf, diese Diskussionen im Kontext der aktuellen geopolitischen Lage zu führen. In diesem Jahr wird insbesondere der 80. Jahrestag des Kriegsendes im Fokus stehen, was die Bedeutung von Erinnerung und Aufarbeitung unterstreicht.

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