Imamoglu als Istanbuls Bürgermeister suspendiert
Istanbul () – Nach der Anordnung von Untersuchungshaft gegen den Istanbuler Bürgermeister Ekrem Imamoglu ist der CHP-Politiker von seinen Amtsgeschäften suspendiert worden. Das teilte das türkische Innenministerium am Sonntag mit.
Zuvor hatte ein türkisches Gericht angeordnet, dass der Bürgermeister sich in Untersuchungshaft begeben muss. Er soll angeblich Anführer einer kriminellen Organisation sein, weitere Vorwürfe drehen sich um Bestechung und die Manipulation von Ausschreibungen. Zudem geht es um eine angebliche Unterstützung der PKK durch Imamoglus Partei CHP. Imamoglu gilt als mächtigster Rivale des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und aussichtsreichster Oppositionskandidat bei den nächsten Präsidentschaftswahlen.
Imamoglu war am Mittwoch im Zusammenhang mit den Korruptionsvorwürfen festgenommen worden. Innerhalb der Türkei kommt es deshalb seit Tagen zu massiven Protesten. Teilweise setzte die Polizei bei Zusammenstößen mit Protestlern Gummigeschosse, Pfefferspray sowie Wasserwerfer ein.
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Türkische Flagge (Archiv) |
Istanbul und die politische Lage
Istanbul, die größte Stadt der Türkei, ist ein bedeutendes Zentrum für Kultur und Politik. Der aktuelle Konflikt um den Bürgermeister Ekrem Imamoglu hat die ohnehin angespannte politische Situation weiter verschärft. Imamoglu wird vorgeworfen, Teil einer kriminellen Organisation zu sein und hat sich aufgrund dieser Anschuldigungen in Untersuchungshaft begeben müssen. Die Lage hat zu massiven Protesten in der Stadt geführt, während die Polizei gewaltsame Maßnahmen gegen Demonstranten einsetzte. Die Ereignisse um Imamoglu verdeutlichen die Herausforderungen, denen sich die Opposition in der Türkei unter dem autokratischen Regime von Präsident Erdogan gegenübersieht.
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