Physiknobelpreisträger kritisiert deutschen Atomausstieg

Stanford () – Der US-Physiknobelpreisträger Steven Chu kritisiert Deutschlands Atomausstieg und rät der Bundesrepublik, ihre Entscheidungen in der Energiepolitik zu überdenken. Die Schwerindustrie brauche “extrem stabilen” und “preisgünstigen ”, ansonsten könnte sie abwandern, sagte er der “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung”.


“Das wäre für die deutsche katastrophal. Wenn einzelne Leute also sagen, sie wollen dies nicht, sie wollen das nicht, sie wollen keine Atomkraft, sie wollen auch keine Kohle, sie können alles mit erneuerbaren Energien hinbekommen, dann betreiben diese Menschen offenkundig keine Halbleiterfabriken, keine Chemiefabriken oder Fertigungswerke”, sagte Chu der FAS.

Chu war von 2009 bis 2013 Energieminister unter Barack Obama, seine Frage an die Deutschen laute: “Wollen sie eine prosperierende Wirtschaft, wollen sie Arbeitsplätze und Wohlstand erhalten und gleichzeitig ihre Klimaziele erreichen, oder wollen sie nur ihre Klimaziele erreichen?” Wenn man beides wolle, dann sehe die Atomkraft “nicht mehr so übel aus”.

An den übte Chu harte Kritik: “Von den Grünen kommen viele Falschinformationen. Wenn diese Leute vernünftig wären, was viele nicht sind, dann würden sie die Atomenergie der Alternative vorziehen, nämlich Gaskraftwerken, deren Treibhausgase man abscheiden muss.” Wer Erdgas ohne Abscheidung wolle, sei nicht wirklich am und an Nachhaltigkeit interessiert. Die Haltung der grünen sei nicht mit “unserer zukünftigen Realität vereinbar “, sagte Chu – “steigendem Wohlstand, steigendem Energiebedarf”.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Atomkraftwerk (Archiv)

Physiknobelpreisträger kritisiert deutschen Atomausstieg

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH