Weber kritisiert Ampel-Regierung für Haltung bei EU-Asylreform

() – Der EVP-Vorsitzende Manfred Weber (CSU) hat die Haltung der Bundesregierung in der Diskussion um die sogenannte EU-Krisenverordnung kritisiert. Die Ampel- gefährde mit ihrer skeptischen Haltung gegenüber der Verordnung die Verhandlungen zwischen dem und den EU-Mitgliedsländern über die gesamte Asylreform, sagte Weber dem “Tagesspiegel”.


“Ich frage mich, ob die Bundesregierung den Ernst der Lage erkannt hat und die EU-Asylreform wirklich will”, sagte der CSU-Politiker weiter. Die umstrittene Krisenverordnung würde es überlasteten Mitgliedstaaten erlauben, geltende Standards für die Registrierung und Unterbringung von Asylsuchenden in Ausnahmesituationen abzusenken. Die Bundesregierung hatte sich im Juli bei den Verhandlungen über die Verordnung wegen Bedenken gegen die Absenkung der Standards enthalten. Die fehlende Positionierung unter den EU-Mitgliedstaaten hat inzwischen dazu geführt, dass das Europaparlament eine Blockade bei zwei anderen Teilbereichen der geplanten Reform des EU-Asylsystems angekündigt hat.

Ein Sprecher des Innenministeriums teilte dem “Tagesspiegel” auf Anfrage mit, es hänge es “nicht nur von der Position Deutschlands ab, dass es zu einer Einigung kommt, sondern von allen 27 Mitgliedsstaaten”. Die Bundesregierung setze sich dafür ein, dass die Beratungen auf EU-Ebene “schnellstmöglich weitergehen”, um den Abschluss der Reform des EU-Asylsystems “bis Frühjahr 2024 zu erreichen”.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Manfred Weber am 23.09.2023

Weber kritisiert Ampel-Regierung für Haltung bei EU-Asylreform

Zusammenfassung

  • EVP-Vorsitzender Manfred Weber kritisiert Bundesregierung in EU-Krisenverordnung
  • Ampel-Koalition gefährdet Verhandlungen über gesamte Asylreform
  • Umstrittene Krisenverordnung erlaubt Absenkung von Standards für Asylsuchende in Ausnahmesituationen
  • Bundesregierung enthielt sich im Juli bei Verhandlungen wegen Bedenken
  • Blockade des Europaparlaments bei Reform des EU-Asylsystems
  • Bundesregierung will Reform bis Frühjahr 2024 erreichen

Fazit

Der EVP-Vorsitzende Manfred Weber kritisiert die Bundesregierung für ihre skeptische Haltung gegenüber der EU-Krisenverordnung. Er befürchtet, dass dies die Verhandlungen über die gesamte Asylreform gefährden könnte. Die Krisenverordnung erlaubt es Mitgliedstaaten, in Ausnahmesituationen geltende Standards für die Registrierung und Unterbringung von Asylsuchenden abzusenken. Die Bundesregierung enthielt sich im Juli bei den Verhandlungen aufgrund von Bedenken gegen die Absenkung der Standards.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH