Rechtsextremismus-Experte warnt vor Normalisierung der AfD durch CDU

() – Nach der gemeinsamen Abstimmung von CDU und AfD im Thüringer Landtag wanrt der Soziologe und Rechtsextremismus-Experte Matthias Quent vor einem Verschieben der Politik weiter nach rechts. Eine rechtsextremistische Partei wie die Thüringer AfD werde durch die Abstimmung über die Grunderwerbssteuer gemeinsam mit der CDU “normalisiert”, sagte Quent den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).


“Dahinter steht ein Zeitgeist, der für die Demokratie gefährlich wird”, so Quent. Die AfD stehe bundesweit bei mehr als 20 Prozent, zugleich würden Politiker demokratischer “den Rechten nach dem Mund” reden. In Bayern sehe Ministerpräsident Markus Söder (CSU) die als “Hauptfeind” und der Antisemitismus-Skandal um Hubert Aiwanger (Freie Wähler) bleibe “folgenlos”, sagte Quent. “Schon 2020 wurde der FDP-Mann Thomas Kemmerich in mit den Stimmen von CDU und AfD zum Ministerpräsidenten gewählt, ohne nachhaltige Konsequenzen.”

Der Soziologe hob hervor: “Die sogenannte `Brandmauer` ist taktische Verschiebemasse. Es fehlt den Parteien und der eine Strategie des Umgangs mit der Partei, gerade angesichts der aktuellen Prognosen: Stattdessen bestärkt die Zusammenarbeit wie jetzt beim Steuergesetz bei den Anhängern der AfD das Gefühl: `Wenn ich die AfD wähle, ändert sich etwas.` Das gefährdet auch CDU und FDP.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: AfD-Logo (Archiv)

Rechtsextremismus-Experte warnt vor Normalisierung der AfD durch CDU

Zusammenfassung

– Soziologe und Rechtsextremismus-Experte Matthias Quent warnt vor Verschiebung der Politik nach rechts
– Thüringer AfD werde durch gemeinsame Abstimmung mit CDU über Grunderwerbssteuer “normalisiert”
– Quent: “Zeitgeist, der für die Demokratie gefährlich wird”
– AfD bundesweit bei mehr als 20 Prozent
– Quent kritisiert Politiker demokratischer Parteien, die “den Rechten nach dem Mund” reden
– Fehlende Strategie des Umgangs mit AfD gefährdet CDU und FDP

Fazit

Der Rechtsextremismus-Experte Matthias Quent warnt nach der gemeinsamen Abstimmung von CDU und AfD im Thüringer Landtag vor einer weiteren Verschiebung der Politik nach rechts. Er ist besorgt, dass die Zusammenarbeit eine “Normalisierung” rechtsextremistischer Parteien wie der Thüringer AfD bewirke. Quent betont, dass den Parteien und der Gesellschaft eine Strategie zum Umgang mit der AfD fehlt.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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