Politiker für bessere Kontrolle des Verfassungsschutzes

() – Nachdem der frühere Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV), Hans-Georg Maaßen, bei den Ermittlungen gegen eine “Reichsbürger”-Gruppe in Überwachungsmaßnahmen der Ermittlungsbehörden geraten sein soll, fordern Politiker eine Überprüfung der Sicherheitsvorkehrungen. “Es ist durchaus alarmierend, wenn ein ehemaliger Präsident des Bundesamtes für den Verfassungsschutz aus der Reichsbürgerszene heraus ins Vertrauen gezogen wird”, sagte Roderich Kiesewetter (CDU), Mitglied des Geheimdienstgremiums des Bundestages, der “Welt am Sonntag”.


Es müsse aufgeklärt werden, inwiefern Verbindungen zu Maaßen genutzt wurden und gegebenenfalls auf sein Insiderwissen zurückgegriffen wurde. “Hier braucht es bessere Kontrollmechanismen beziehungsweise dienstrechtliche Vereinbarungen und Sicherheitsüberprüfungen, um so etwas besser aufzuklären oder zu verhindern”, sagte Kiesewetter weiter. Auf einem zwischenzeitlich beschlagnahmten hatten Fahnder Medienberichten zufolge einen Austausch zwischen Maaßen und einem Bekannten der Verdächtigen entdeckt. Das BfV soll vor vier Wochen dann eine sogenannte Erkenntnisanfrage zu Maaßen an die Staatsschutzabteilung des Bundeskriminalamtes (BKA) gestellt haben. Solche Anfragen dienen dem Informationsaustausch zwischen Behörden. -Politiker André Hahn, ebenfalls Mitglied des Geheimdienstgremiums des Bundestages, pflichtete Kiesewetter bei. Dass ein ehemaliger Verfassungsschutzchef in das Visier seiner früheren Behörde gerate, sei höchst ungewöhnlich. Hier müssten die staatlichen, insbesondere juristischen Behörden tätig werden, wenn es konkrete Anhaltspunkte für strafbare Aktivitäten geben sollte. Der -Politiker und Vorsitzende des Geheimdienstgremiums, Konstantin von Notz, hält Wachsamkeit für geboten. “Dass diese Behörden diejenigen in den Blick nehmen, die sich gegen die im Grundgesetz verankerte Ordnung wenden, ist logisch und konsequent”, sagte von Notz der “Welt am Sonntag”. Die Frage, wer vom Inlandsnachrichtendienst beobachtet werde, sei keine, die sich an politischen Opportunitäten, sondern an klaren rechtlichen Vorgaben ausrichte. Maaßen hatte der “Welt” den Vorgang kürzlich bestätigt.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Bundeskriminalamt (BKA) und Bundesamt für Verfassungsschutz (Archiv)

Politiker für bessere Kontrolle des Verfassungsschutzes

Zusammenfassung

  • Ehemaliger BfV-Präsident Hans-Georg Maaßen gerät in Überwachungsmaßnahmen gegen “Reichsbürger”-Gruppe
  • Politiker fordern Überprüfung von Sicherheitsvorkehrungen und bessere Kontrollmechanismen
  • Fahnder entdecken Austausch zwischen Maaßen und einem Bekannten der Verdächtigen auf beschlagnahmtem Handy
  • BfV stellt Erkenntnisanfrage zu Maaßen an Staatsschutzabteilung des Bundeskriminalamtes (BKA)
  • Linke und Grüne-Politiker stimmen den nach zusätzlicher Wachsamkeit zu
  • Fazit

    Der ehemalige Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV), Hans-Georg Maaßen, ist in die Überwachungsmaßnahmen der Ermittlungsbehörden gegen eine “Reichsbürger”-Gruppe geraten. Nun fordern Politiker eine Überprüfung der Sicherheitsvorkehrungen und bessere Kontrollmechanismen sowie dienstrechtliche Vereinbarungen und Sicherheitsüberprüfungen. Die Hintergründe der Verbindungen zu Maaßen sollen aufgeklärt werden.

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