Berlin () – Die vom Bundeskabinett verabschiedete nationale Wasserstoffstrategie greift aus Sicht der Unionsfraktion im Bundestag deutlich zu kurz. “Wasserstoff ist so entscheidend für Wirtschaft und Klimaneutralität, da bräuchte es jetzt einen Doppel-Wumms”, sagte deren klima- und energiepolitischer Sprecher Andreas Jung dem “Tagesspiegel” (Donnerstagsausgabe).
“Die Ampel aber bleibt halbherzig.” Der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende kritisierte vor allem, dass die Ampelregierung zu viele Vorgaben zu möglichen Anwendungsbereichen mache, statt für ein möglichst großes Angebot zu sorgen. “Die dirigistische Zuteilung des Wasserstoffs ist ein Irrweg – wo der Wasserstoff zur Anwendung kommt, das wird der Markt entscheiden.” Um diesen aufzubauen, wäre das “Gebot der Stunde” nun aus Jungs Sicht eine “flächendeckende Infrastruktur in Deutschland, echte Wasserstoff-Union in Europa, Volldampf bei Inland-Produktion und bei Import-Partnerschaften – hinter all dem bleibt die Strategie deutlich zurück”. Die Ampel glaube, dass es sich bei Wasserstoff um den “Champagner der Energiewende” handele, weshalb reglementiert werden müsse, wo er zum Einsatz komme und wo nicht: “Das regelt der Markt”, so Jung weiter: “Es ist ja auch nicht verboten, in Champagner zu baden – trotzdem macht es niemand.”
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Bildhinweis: | Wasserstoff-Tankstelle (Archiv) |
Zusammenfassung
- Bundeskabinett verabschiedet nationale Wasserstoffstrategie
- Unionsfraktion im Bundestag kritisiert Strategie als unzureichend
- Andreas Jung fordert Doppel-Wumms für Wirtschaft und Klimaneutralität
- Ampelregierung mache zu viele Vorgaben zu möglichen Anwendungsbereichen
- Markt soll entscheiden, wo Wasserstoff zur Anwendung kommt
- Jung fordert flächendeckende Infrastruktur und Wasserstoff-Union in Europa
Fazit
Die deutsche Unionsfraktion kritisiert die nationale Wasserstoffstrategie des Bundeskabinetts als unzureichend und lehnt deren Regulierung möglicher Anwendungsbereiche ab. Andreas Jung, klima- und energiepolitischer Sprecher der Fraktion, fordert stattdessen eine flächendeckende Infrastruktur kombiniert mit “Volldampf” bei der Inlandsproduktion, Import-Partnerschaften und einer Wasserstoff-Union in Europa.