Baerbock spricht sich für Reform des Völkerrechts aus

New York () – Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat sich in für eine Reform des Völkerrechts ausgesprochen, da etwa Staatschefs, die einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg führen, nur schwer zu belangen sein. “Wir erleben, dass dieser russische Angriffskrieg auch ein Angriff auf die Charta der Vereinten Nationen ist”, sagte Baerbock am Montag am Rande des Festaktes zum 25. Jahrestag der des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH).

Man müsse bestehende Lücken im internationalen klar benennen, so die Ministerin. Eine davon bestehe darin, dass Staats- und Regierungschefs “eben nicht angeklagt werden können, wenn sie das Rom-Statut nicht unterschrieben haben”. Baerbock verurteilte die “bewussten” Angriffe Russlands auf und infrastrukturelle Einrichtungen in der Ukraine. Vor dem Hintergrund des gestoppten Getreideabkommens forderte die Ministerin Wladimir Putin auf, Hunger nicht weiter als Waffe einzusetzen.

Bereits vor ihrem Abflug nach New York hatte Baerbock die Hürden für eine Strafverfolgung im Völkerrecht als “zu hoch” bezeichnet: “Niemand darf im 21. Jahrhundert einen Angriffskrieg führen und straflos bleiben. Deshalb wollen wir gemeinsam mit Partnern das Völkerrecht weiterentwickeln, so dass es unseren Realitäten im 21. Jahrhundert gerecht wird.” Das Römische Status ist die vertragliche Grundlage des Internationalen Strafgerichtshofs mit Sitz in Den Haag. Die Zuständigkeit des Gerichtshofs ist auf Verbrechen beschränkt, die auf dem Gebiet eines Vertragsstaates oder durch einen Staatsangehörigen eines Vertragsstaates begangen wurden.

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Von 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen sind 121 dem Statut beigetreten. Russland, und die USA gehören nicht dazu.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Annalena Baerbock (Archiv)

Zusammenfassung

  • Bundesaußenministerin Annalena Baerbock fordert Reform des Völkerrechts
  • Staatschefs, die völkerrechtswidrige Angriffskriege führen, sollen leichter belangt werden können
  • Eine Lücke im internationalen Recht besteht, weil Staats- und Regierungschefs nicht angeklagt werden können, wenn sie das Rom-Statut nicht unterschrieben haben
  • Baerbock verurteilt Russlands Angriffe auf Krankenhäuser und Infrastruktur in der Ukraine
  • Ministerin fordert Wladimir Putin auf, Hunger nicht als Waffe einzusetzen
  • Völkerrecht soll weiterentwickelt werden, um den Realitäten des 21. Jahrhunderts gerecht zu werden

Fazit

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock spricht sich während des 25. Jahrestages der Gründung des Internationalen Strafgerichtshofs in New York für eine Reform des Völkerrechts aus. Sie kritisiert, dass Staats- und Regierungschefs, die einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg führen, nur schwer belangt werden können, wenn sie das Rom-Statut nicht unterzeichnet haben. Baerbock verurteilt zudem Russlands Angriffe auf Krankenhäuser und Infrastrukturen in der Ukraine und fordert Präsident Putin auf, Hunger nicht als Waffe einzusetzen.

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