Putin reist nicht zum Treffen der Brics-Staaten in Südafrika

Johannesburg () – Russlands Präsident Wladimir Putin wird nicht zum 15. Gipfeltreffen der Brics-Staaten in Südafrika reisen. Die Russische Föderation werde durch Außenminister Sergej Lawrow vertreten, teilte das Büro des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa am Mittwoch mit.

Man habe in “gegenseitigen Einvernehmen” getroffen, hieß es. Zuvor hatte es Spekulationen darüber gegeben, ob Putin die Reise selbst antreten werde, da gegen den russischen Präsidenten aufgrund des von seinem Land geführten Angriffskrieges gegen die Ukraine ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofes (IStGH) verhängt wurde. Da Südafrika das Römische Statut ratifiziert hat, welches die Grundlage des IStGH bildet, hätte Putin bei seiner Ankunft verhaftet werden müssen. Der Berater des ukrainischen Präsidenten, Mychajlo Podoljak, begrüßte die Absage Putins: “So sollte internationales funktionieren”.

Bei dem 15. Treffen der sogenannten Brics-Staaten werden die Staats- und Regierungschefs von Brasilien, Indien, und Südafrika mit dem russischen Außenminister Lawrow zusammenkommen. Es ist der erste Gipfel nach dem Ende der -Pandemie. Die Brics-Staaten verkörpern etwa 40 Prozent der Weltbevölkerung. Ursprünglich handelte es sich dabei um einen Verband von sogenannten Schwellenländern, also denjenigen aufstrebenden Volkswirtschaften, die zur Zeit der der Vereinigung noch nicht als Industrienationen galten.

Beobachter unterstellen den Brics-Staaten sich als eine Art politischem Gegengewicht zu den G7-Staaten positionieren zu wollen. Vor dem Gipfel hatten insgesamt 19 weitere Länder Interessen gegenüber einer Mitgliedschaft bekundet, darunter Ägypten, Mexiko, Argentinien, der Iran und Saudi-Arabien. 13 von ihnen haben unterdessen einen offiziellen Aufnahmeantrag gestellt.

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Bildhinweis: Wladimir Putin (Archiv)

Zusammenfassung

– Russlands Präsident Wladimir Putin wird nicht zum 15. Gipfeltreffen der Brics-Staaten in Südafrika reisen
– Russische Föderation werde durch Außenminister Sergej Lawrow vertreten
– Entscheidung aufgrund eines Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofes (IStGH) gegen Putin wegen Angriffskrieges gegen die Ukraine
– Südafrika hat das Römische Statut ratifiziert, welches Grundlage des IStGH bildet, daher Verhaftung Putins bei Ankunft möglich
– 15. Treffen der Brics-Staaten mit Staats- und Regierungschefs von Brasilien, Indien, China und Südafrika sowie russischem Außenminister Lawrow
– Erster Gipfel nach Ende der Corona-Pandemie
– Brics-Staaten verkörpern etwa 40 Prozent der Weltbevölkerung, ursprünglich Verband von Schwellenländern
– Beobachter vermuten politisches Gegengewicht zu G7-Staaten
– 19 weitere Länder interessiert an Mitgliedschaft, 13 haben offiziellen Aufnahmeantrag gestellt

Fazit

Russlands Präsident Wladimir Putin hat beschlossen, nicht am 15. Gipfeltreffen der Brics-Staaten in Südafrika teilzunehmen, da gegen ihn ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofes (IStGH) vorliegt. Russlands Vertretung übernimmt Außenminister Sergej Lawrow. Das Treffen ist der erste Gipfel nach der Corona-Pandemie und umfasst die Staats- und Regierungschefs von Brasilien, Indien, China und Südafrika.

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