Zuckeranteil in Kinderprodukten weiterhin hoch

Berlin () – , die sich besonders an Kinder richten, enthalten noch immer hohe Mengen an Zucker, Fetten und Salz. Das ist das Ergebnis eines am Dienstag veröffentlichten Sonderberichts zu Produkten mit Kinderoptik auf Grundlage der Untersuchungen des Max-Rubner-Instituts (MRI) der letzten Jahre sowie des Produktmonitorings 2022 für das Landwirtschaftsministerium (BMEL), für das rund 7.000 Produkte untersucht wurden.


Wie das Produktmonitoring aus dem Herbst 2022 zeigt, sind die Zuckergehalte trotz Reduktionen bei bestimmten Lebensmitteln in gesüßten Milchprodukten, Frühstückscerealien und Erfrischungsgetränken sowie die Salz- und Fettgehalte in Suppen, Eintöpfen und Instantgerichten weiterhin hoch. So hat sich beim Zuckergehalt von gesüßten Erfrischungsgetränken mit Kinderoptik in den letzten fünf Jahren kaum etwas verändert. Im Gegenteil: Die besonders zuckerhaltigen Kindergetränke sind sogar noch zuckriger geworden. Seit 2019 ist das obere Viertel der Zuckergehalte von 7,4 g/100ml auf 8,4 g/100ml gestiegen.

Das entspricht umgerechnet fast sechs Zuckerwürfeln in einem üblichen 200ml-Trinkglas. Frühstückscerealien für Kinder enthalten mit 17 g Zucker pro 100 g im Durchschnitt sogar mehr Zucker als der Durchschnitt aller Frühstückscerealien (14,7 g/100g). So entspricht der durchschnittliche Zuckergehalt von Flakes mit Kinderoptik beispielsweise mehr als vier Zuckerwürfeln in 100 g. Die des Max-Rubner-Instituts zeigen darüber hinaus, dass deutlich weniger als die der einbezogenen Produkte mit Kinderoptik die Kriterien des aktuellen Nährwertprofil-Modells der Weltgesundheitsorganisation erfüllen. “Egal ob gesüßte Erfrischungsgetränke oder Frühstücksflocken: Der Zuckergehalt in Lebensmitteln für Kinder ist immer noch zu hoch”, sagte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne).

“Gerade im Kindesalter wird das Ernährungsverhalten entscheidend für das weitere Leben geprägt”, fügte er hinzu. Auch MRI-Präsident Pablo Steinberg warnte, dass “schon bei den Jüngsten durch ungünstige Ernährung die Grundlage für spätere ernährungsmitbedingte Erkrankungen gelegt wird”.

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Bildhinweis: Süßigkeiten

Zuckeranteil in Kinderprodukten weiterhin hoch

Zusammenfassung

– Lebensmittel für Kinder enthalten immer noch hohe Mengen an Zucker, Fett und Salz.
– Das ergab ein Sonderbericht basierend auf Untersuchungen des Max-Rubner-Instituts und eines Produktmonitorings für das Landwirtschaftsministerium, in dem etwa 7.000 Produkte geprüft wurden.
– Obwohl es Reduzierungen in bestimmten Lebensmitteln gegeben hat, sind die Zuckermengen in gesüßten Milchprodukten, Frühstückscerealien und Erfrischungsgetränken sowie Salz- und Fettmengen in Suppen und Instantgerichten immer noch hoch.
– In den letzten fünf Jahren hat sich der Zuckergehalt in Erfrischungsgetränken für Kinder kaum verändert, und besonders zuckerhaltige Kindergetränke sind sogar noch zuckerreicher geworden.
– Ein Beispiel dafür ist, dass seit 2019 das obere Viertel des Zuckergehalts von 7,4 g/100ml auf 8,4 g/100ml gestiegen ist, was fast sechs Zuckerwürfeln in einem 200ml-Trinkglas entspricht.
– Kinder-Frühstückscerealien enthalten im Durchschnitt mehr Zucker als alle Frühstückscerealien, z.B. entspricht der durchschnittliche Zuckergehalt von Flakes mit Kinderoptik mehr als vier Zuckerwürfeln in 100 g.
– Weniger als die Hälfte der untersuchten Produkte für Kinder erfüllen das aktuelle Nährwertprofil der Weltgesundheitsorganisation.
– Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und MRI-Präsident Pablo Steinberg warnen, dass der hohe Zuckergehalt in Kinderlebensmitteln immer noch zu hoch ist und eine ungünstige Ernährung im Kindesalter das Fundament für späteren ernährungsbedingten legt.

Fazit

Lebensmittel für Kinder enthalten weiterhin hohe Mengen an Zucker, Fetten und Salz, trotz Bemühungen, diese zu reduzieren. Das geht aus einer Untersuchung des Max-Rubner-Instituts hervor. Vor allem bei gesüßten Getränken und Frühstückscerealien für Kinder wurde kein nennenswerter Rückgang des Zuckergehaltes festgestellt. Insbesondere zuckerhaltige Kindergetränke sind sogar noch zuckerreicher geworden. Darüber hinaus erfüllt deutlich weniger als die Hälfte der getesteten Produkte für Kinder die Kriterien des aktuellen Nährwertprofil-Modells der Weltgesundheitsorganisation. warnen vor der gesundheitlichen Gefahr, die von einer solchen Ernährung für Kinder ausgeht.

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