Günther kritisiert Oppositionskurs der Union

() – Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat den Oppositionskurs der Union im scharf kritisiert. “Wir werden derzeit nicht als ausreichend bessere Alternative zur Ampel wahrgenommen”, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben).


“Es reicht nicht, überwiegend nur die Politik der Bundesregierung zu kritisieren. Die Leute haben einen anderen Anspruch an uns als staatstragende Partei. Sie erwarten Vorschläge, wie die CDU die Dinge in den Griff bekommen will.” Es gehe darum, “Unterschiede deutlich zu machen und unsere Politik zu erklären – aber in einer Sprache, die den politischen Gegner nicht herabwürdigt”, mahnte Günther. Als Beispiel nannte er den Umgang mit den Grünen. “Es hilft uns nicht, wenn wir Fehler beim Heizungsgesetz dazu nutzen, die Grünen oder ein ganzes Ministerium zu diskreditieren”, sagte der Regierungschef. “Wir sollten in der Sprache sauber sein und erklären, was wir anders machen würden.” Günther warf der Union zugleich vor, sich an der falschen Stelle von der Ampel abzusetzen.

“Fachkräftezuwanderung und Staatsbürgerschaftsrecht sind nicht die richtigen Themen, um sich von der Ampel abzugrenzen”, sagte er. Es werde nicht reichen, das Fachkräftepotenzial im Land besser zu nutzen. “Wir müssen auch die Hürden für ausländische Fach- und Arbeitskräfte absenken”, forderte er. “Und ich finde es richtig, dass am Ende einer gelungenen Integration durchaus auch schneller als bisher die Einbürgerung stehen kann.”

Bei diesen Themen solle die Union “eher offensiv-positiv” dabei sein. Der Ministerpräsident ging auch auf Distanz zur Aussage von CDU-Partei- und Fraktionschef Friedrich Merz (CDU), geschlechtergerechte Sprache sei mitverantwortlich für den Höhenflug der AfD. “Bei allem Respekt für Gender-Diskussionen: Entscheidender ist doch, dass sich überfordert und nicht mitgenommen fühlen von politischen Entscheidungen wie denen zur Wärmeversorgung”, sagte Günther. “Wir als größte Oppositionspartei müssen den Leuten besser erklären, was unsere konkreten Alternativen dazu sind. Und damit enttäuschte Wählerinnen und Wähler für die Union gewinnen, die sich von der Regierung abwenden.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Daniel Günther

Günther kritisiert Oppositionskurs der Union

Zusammenfassung

– Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther kritisiert den Oppositionskurs der Union im Bundestag.
– Er bemängelt die fehlende Alternativenpolitik der CDU und behauptet, die erwartet konkrete Lösungsvorschläge.
– Günther mahnt einen respektvolleren Umgang mit politischen Gegnern an, statt sie zu diskreditieren.
– Er nennt Themen wie die Fachkräftezuwanderung und das Staatsbürgerschaftsrecht als falsche Themen zur Abgrenzung von der Ampel.
– Günther hält es für wichtig, die Hürden für ausländische Fach- und Arbeitskräfte zu senken.
– Im Bezug auf die gegenderte Sprache distanziert Günther sich von den Aussagen von CDU-Partei- und Fraktionschef Friedrich Merz.
– Günther sieht das Hauptproblem eher in der Überforderung der Bürger durch politische Entscheidungen und für die CDU besteht die Notwendigkeit, ihren Politikkurs besser zu erklären.

Fazit

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat die Oppositionspolitik der Union scharf kritisiert. Er forderte mehr konstruktive Vorschläge und weniger Kritik an der Bundesregierung. Günther mahnte, dass die Union ihre Politik deutlich machen und in respektvoller Sprache erklären solle. Insiderthemen wie Fachkräfteeinwanderung und Staatsbürgerschaftsrecht seien nicht geeignet, sich von der Ampelkoalition abzugrenzen. Stattdessen sollten Hürden für ausländische Fach- und Arbeitskräfte gesenkt und Einbürgerungen nach erfolgreicher Integration beschleunigt werden. Der Ministerpräsident widersprach auch der Aussage von Parteichef Merz, dass geschlechtergerechte Sprache zum Erfolg der AfD beitrage. Wichtiger sei es, nicht zu überfordern und sie bei politischen Entscheidungen mitzunehmen.

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