Strack-Zimmermann zweifelt an dauerhafter Brigade für Litauen

Berlin () – Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), hat Zweifel an der Ankündigung von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) geäußert, eine 4.000-köpfige Bundeswehr-Brigade dauerhaft in Litauen zu stationieren. Auch wenn es grundsätzlich ein “wichtiges und gutes Signal” sei, die Nato an der Ostgrenze in Litauen deutlich zu stärken, dürfe man sich vom anstehenden Nato-Gipfel jedoch nicht zu “erhöhten Versprechungen verleiten lassen”, sagte Strack-Zimmermann dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Mittwochausgabe).


In Litauen sei das Interesse an einer voll ausgestatteten Brigade zwar nachvollziehbarerweise groß: “Jedoch kann man nur Versprechen machen, die man halten kann.” Eine Brigade dort aufzustellen, bedürfe zumindest “einer genauen Prüfung”, so die FDP-Politikerin. Es gehe ja nicht nur darum, 4.000 Soldaten dorthin zu schicken, sondern auch “deren einen Alltag zu ermöglichen”. Dazu gehöre zum Beispiel die Frage, ob es in Litauen in und Kindergärten gebe.

Zudem müsse das Gesetz geändert werden, denn bisher seien Soldaten, die nach Litauen verlegt werden, freiwillig dort, so Strack-Zimmermann. Deutschland will laut Pistorius eine 4.000 Soldaten starke Kampftruppe dauerhaft in Litauen stationieren, um die Ostflanke der Nato zu stärken – unter zwei Bedingungen: Aufbau der notwendigen Infrastruktur durch Litauen sowie das Einverständnis des Nato-Oberbefehlshabers für , was aber als Formsache gilt. An dem hatte bereits der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes, André Wüstner, Zweifel geäußert.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Bundeswehr-Soldaten

Strack-Zimmermann zweifelt an dauerhafter Brigade für Litauen

Zusammenfassung

  • Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, äußert Zweifel an der geplanten Stationierung einer 4.000-köpfigen Bundeswehr-Brigade in Litauen
  • Grundsätzlich sei es ein “wichtiges und gutes Signal”, die Nato in Litauen zu stärken, aber es müssen Versprechen gemacht werden, die man halten kann
  • Eine genaue Prüfung ist erforderlich, um 4.000 Soldaten und deren Familien in Litauen den Alltag zu ermöglichen, z.B. durch deutsche Schulen und Kindergärten
  • Das Gesetz müsse geändert werden, denn bisher sind Soldaten, die nach Litauen verlegt werden, freiwillig dort
  • Deutschland will laut Verteidigungsminister Boris Pistorius 4.000 Soldaten in Litauen stationieren, um die Ostflanke der Nato zu stärken, unter der Bedingung des Aufbaus notwendiger Infrastruktur durch Litauen und des Einverständnisses des Nato-Oberbefehlshabers für Europa

Fazit

Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, äußerte Zweifel an den Plänen, eine 4000-köpfige Bundeswehr-Brigade dauerhaft in Litauen zu stationieren. Während die Stärkung der Nato an der Ostgrenze ein bedeutendes Signal sei, forderte sie eine genauere Prüfung. Dabei gelte es auch, grundlegende Fragen wie etwa die Infrastruktur für Familien der Soldaten zu klären.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
Letzte Artikel von Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH (Alle anzeigen)