Berlin () – Der Zentralrat der Konfessionsfreien hat gefordert, dass Kirchen und weitere Religionsgemeinschaften künftig als normale Lobbyverbände betrachtet werden sollen. “Es gibt keinen plausiblen Grund, die Kirchen und andere Weltanschauungsgemeinschaften vom Lobbyregistergesetz auszunehmen”, sagte der Vorsitzende des Zentralrats, Philipp Möller, der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (Freitagausgabe) vor den Beratungen zur Änderung des Lobbyregistergesetzes am Freitag im Bundestag.
Trotz schwindender gesellschaftlicher Bedeutung sei der politische Einfluss der Kirchen immer noch erheblich. “Kirchlicher Lobbyismus ist allgegenwärtig, aber durch die Ausnahme im Lobbyregistergesetz kann er weiterhin im Verborgenen stattfinden”, argumentierte Möller. “In einer Kirchenrepublik Deutschland hat das Geklüngel von Staat und Kirche vielleicht niemanden gestört, aber diese Zeiten sind vorbei”, kritisierte der Zentralratsvorsitzende. Bei Kirchen werde mit zweierlei Maß gemessen.
“Wenn Personen in hohen politischen Ämtern zugleich Ämter in Konzernen innehaben, ist der Aufschrei zu Recht groß”, so Möller. “Aber bei den Kirchen wird das offenbar als normal empfunden – obwohl sie ähnliche wirtschaftliche Interessen haben wie andere Konzerne.”
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Katholischer Pfarrer in einer Messe |
Zusammenfassung
Fazit
Der Zentralrat der Konfessionsfreien fordert, dass Kirchen und Religionsgemeinschaften künftig als normale Lobbyverbände betrachtet werden. Der Vorsitzende Philipp Möller argumentiert, trotz schwindender gesellschaftlicher Bedeutung sei der politische Einfluss der Kirchen immer noch erheblich und könne durch die Ausnahme im Lobbyregistergesetz weiterhin im Verborgenen stattfinden.
- Dax dreht ins Minus – Sorge vor Verschiebung von Zinssenkung - 29. April 2024
- Sicherheitsbehörden entsetzt über Buschmann-Warnung an Spione - 29. April 2024
- Studie: Deutschland hat neue Arbeiterklasse - 29. April 2024