Berlin () – Die FDP erhöht in der Migrationspolitik den Druck auf die Koalitionspartner und fordert einen restriktiveren Kurs sowie die Wiederaufnahme von Rückführungen. “Es müssen auch wieder Abschiebungen nach Afghanistan beispielsweise möglich sein, für Straftäter und Gefährder”, forderte kürzlich der FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai, berichtet der “Spiegel”.
Nach der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban in Afghanistan im Sommer 2021 waren Abschiebungen von der Bundesregierung wegen der Sicherheitslage ausgesetzt worden. Im Frühjahr war über Pläne im Bundesinnenministerium (BMI) berichtet worden, wonach die Wiederaufnahme der Abschiebungen von Straftätern und Gefährder geprüft werden solle. Für die Rückführung ist allerdings eine Verständigung mit den Taliban erforderlich. Djir-Sarais Äußerungen folgen Überlegungen in der FDP-Spitze, sich mit einer härteren Gangart bei Abschiebungen von SPD und Grünen abzusetzen.
So soll die Akzeptanz in der Bevölkerung für die Arbeitskräfteeinwanderung nicht gefährdet werden. Auch das “Bundesaufnahmeprogramm für Afghanistan” müsse laut Djir-Sarai “beendet werden”, so der “Spiegel”.
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Afghanistan |
Zusammenfassung
– FDP fordert restriktiveren Migrationskurs und Wiederaufnahme von Rückführungen
– Abschiebungen nach Afghanistan für Straftäter und Gefährder gefordert
– Abschiebungen waren nach Machtübernahme der Taliban im Sommer 2021 ausgesetzt
– Bundesinnenministerium prüfte Wiederaufnahme der Abschiebungen im Frühjahr
– Verständigung mit Taliban für Rückführung erforderlich
– FDP-Spitze erwägt härtere Gangart bei Abschiebungen, um sich von SPD und Grünen abzusetzen
– Bundesaufnahmeprogramm für Afghanistan soll laut FDP-Generalsekretär beendet werden
Fazit
Die deutsche FDP-Partei fordert einen restriktiveren Kurs in der Migrationspolitik und die Wiederaufnahme von Rückführungen, insbesondere von Straftätern und Gefährdern nach Afghanistan. Die Bundesregierung hatte Abschiebungen nach der Machtübernahme der Taliban im Sommer 2021 ausgesetzt, doch die FDP will sich nun mit einer härteren Gangart von SPD und Grünen abgrenzen. Auch das Bundesaufnahmeprogramm für Afghanistan sollte laut FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai beendet werden.
- Union kritisiert Mittelkürzungen für Batterieforschungsfabrik - 30. April 2024
- Gewerkschaft bezweifelt Kohleausstieg 2030 - 30. April 2024
- SPD erhöht mit neuem Papier Druck auf Lindner - 30. April 2024