Verteidigungsminister plant weitere Militärhilfe für Ukraine

Berlin () – Vor dem Hintergrund aktueller Berichte über zerstörte Leopard-2-Panzer in der Ukraine hat Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) weitere Militärhilfen für das Land angekündigt. In der Sendung “RTL Direkt” sagte Pistorius am Montagabend: “Wir werden nicht jeden Panzer ersetzen können, der jetzt ausfällt. Was wir aber tun (…), wir werden ab Juli weiter aufwachsend Leopard 1 A5 Panzer, die instand gesetzt sind, nachliefern. Und bis zum Ende des Jahres werden das über 100 sein.”


Zwar wollte Pistorius nicht die Echtheit von Bildern bestätigen, die von Russland zerstörte Leopard-2-Panzer zeigen sollen, räumte jedoch ein: “Das gehört leider zur eines Krieges, dass Waffen zerstört werden, dass Panzer zerstört werden und getötet werden. Deswegen ist unsere Unterstützung für die Ukraine ja so wichtig.”

Zur Nato-Übung Air Defender erklärte der Verteidigungsminister: “Gerade Luftstreitkräfte sind von zentraler Bedeutung im Falle eines Angriffs, weil sie First Responder sind zur Sicherung der Bevölkerung und auch der eigenen Streitkräfte.” Die Übung habe “zum Ziel, klar zu machen, die Nato und die Luftwaffe, wir sind verteidigungsbereit. Auch gegenüber Putin, gegenüber jedem, der unsere Freiheit und unsere Sicherheit bedroht.” Forderungen nach der Lieferung deutscher Eurofighter-Kampfjets in die Ukraine erteilte Pistorius eine Absage: “Die Frage stellt sich aktuell gar nicht, weil die Ukraine fordert vor allen Dingen F-16 Kampfflugzeuge.”

Zudem sei die auf die Eurofighter angewiesen, um die eigene Verteidigungsbereitschaft sicherzustellen, so Pistorius. Und weiter: “Viele verschiedene Systeme helfen der Ukraine am Ende auch nicht, weil hinter jedem Flugzeug eine spezielle steht, eine spezielle Logistik, eine spezielle Instandsetzung.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Bundeswehr-Panzer “Leopard 2”

Verteidigungsminister plant weitere Militärhilfe für Ukraine

Zusammenfassung

  • Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius kündigt weitere Militärhilfen für die Ukraine an
  • Aufwachsende Lieferungen von instand gesetzten Leopard 1 A5 Panzern ab Juli
  • Über 100 Panzer sollen bis Ende des Jahres geliefert werden
  • Verteidigungsminister betont Bedeutung von Luftstreitkräften bei Nato-Übung Air Defender
  • Lieferung deutscher Eurofighter-Kampfjets in die Ukraine aktuell nicht in Frage

Fazit

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius kündigte an, der Ukraine nach der Zerstörung einiger Leopard-2-Panzer weitere militärische Hilfe zu leisten. Die Bundeswehr will ab Juli zusätzliche Leopard 1 A5 Panzer liefern, die instand gesetzt sind. Bis zum Ende des Jahres sollen es über 100 sein. Pistorius betonte die Bedeutung der Luftstreitkräfte und sagte, die NATO und die deutsche Luftwaffe seien verteidigungsbereit. Forderungen nach der Lieferung deutscher Eurofighter-Kampfjets in die Ukraine wies er jedoch zurück.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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