Bericht: Erhebliche Probleme bei Leopard-1-Lieferung an Kiew

/Kiew () – Bei der Lieferung von deutschen Panzern des Typs Leopard 1A5 an die gibt es offenbar erhebliche Probleme. Kiew habe vor einigen Tagen die Überführung einer Tranche von zehn Leopard-Panzern des Typs verweigert, berichtet der “Spiegel”.


Dem Sonderstab im Berliner Verteidigungsministerium meldete die Ukraine demnach, dass die Waffensysteme erheblichen Reparaturbedarf aufwiesen. Da man weder über geschulte Techniker noch über Ersatzteile verfüge, ergebe es keinen Sinn, die Panzer in die Ukraine zu verlegen. Mittlerweile habe ein Team des Bundesverteidigungsministeriums die Leopard-Panzer in Polen begutachtet. Dabei habe man festgestellt, dass die Panzer bei der Ausbildung von ukrainischen Soldaten in in den vergangenen Wochen schon so stark verschlissen worden waren, dass eine Instandsetzung notwendig geworden ist.

Zudem kam durch Nachfragen bei der ukrainischen Armee heraus, dass mehrere der bereits im Juli in die Ukraine überführten Leopard-1A5-Panzer dort wegen ähnlicher Probleme ausgefallen sind, so der “Spiegel”. Die reparaturbedürftigen Waffensysteme waren die ersten Tranchen einer geplanten Großlieferung von Leopard-1A5-Panzern aus Deutschland. Vor gut einem halben Jahr hatte die Bundesregierung angekündigt, mehr als 100 Leopard 1A5 in die Ukraine abzugeben, die noch bei der Industrie eingelagert sind. Parallel dazu startete auf dem Truppenübungsplatz Klietz in -Anhalt die Ausbildung von ukrainischen Soldaten auf dem älteren Waffensystem, das bei der Bundeswehr bereits vor 20 Jahren ausgemustert worden war.

Das Verteidigungsministerium wollte die aktuellen Probleme nicht kommentieren, schreibt das Magazin weiter. Grundsätzlich würden die Leopard-1A5-Panzer nach dem Ausbildungsbetrieb in Deutschland in Zusammenarbeit mit der Ukraine kriegstüchtig gemacht, so ein Sprecher. Wegen der begrenzten Verfügbarkeit von technischem Personal und Ersatzteilen könne es dabei zu Verzögerungen kommen. Das Wehrressort sei bemüht, die Probleme möglichst schnell abzustellen.

So seien vor den Lieferungen der Panzer nicht ausreichend ukrainische Techniker ausgebildet worden, die die Leopard 1A5 in Schuss halten und kleinere Reparaturen selbst durchführen können. Nun will man in Kooperation mit der Industrie so schnell wie möglich Ukrainer in Deutschland als Techniker schulen, diese sollen dann als Multiplikatoren weitere Kameraden in der Ukraine trainieren.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Leopard 1 (Archiv)

Bericht: Erhebliche Probleme bei Leopard-1-Lieferung an Kiew

Zusammenfassung

– Ukraine verweigert Überführung von zehn Leopard 1A5 Panzern aus Deutschland
– Waffensysteme weisen erheblichen Reparaturbedarf auf
– Ukraine verfügt nicht über ausreichend geschulte Techniker und Ersatzteile
Leopard-Panzer in Polen von Bundesverteidigungsministerium begutachtet
– Panzer bei Ausbildung von ukrainischen Soldaten in Deutschland bereits stark verschlissen
– Mehrere im Juli in die Ukraine gelieferte Leopard-1A5-Panzer ebenfalls ausgefallen
– Geplante Großlieferung von mehr als 100 Leopard 1A5 betroffen
– Verteidigungsministerium arbeitet an Lösungen, plant Ausbildung ukrainischer Techniker in Deutschland

Fazit

Die Ukraine hat die Überführung von zehn deutschen Leopard-1A5-Panzern abgelehnt, da die Waffensysteme erheblichen Reparaturbedarf aufweisen. Die ukrainische Armee verfügt weder über geschulte Techniker noch über Ersatzteile für die Panzer. Ein Teil der bereits im Juli gelieferten Leopard-1A5-Panzer ist aufgrund ähnlicher Probleme ausgefallen. Die Bundesregierung hatte angekündigt, mehr als 100 Leopard 1A5 in die Ukraine abzugeben.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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