- Grünen-Fraktionsvorsitzende Britta Haßelmann weist FDP-Chef Lindners Forderung nach EU-Außengrenzen-Zäunen zurück
- Haßelmann: Fokus sollte nicht auf Abschottung liegen, sondern auf Zugang zu Asylverfahren
- Ministerpräsidentenkonferenz zu Migration soll Kommunen unterstützen, z.B. mit Wohnraum und Integrationsmaßnahmen
- Haßelmann befürwortet Öffnung des Arbeitsmarktes für Geflüchtete und Überdenken der Wohnsitzauflage
Berlin () – Die Fraktionsvorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Britta Haßelmann, hat die Forderung von FDP-Chef Lindner zurückgewiesen, die EU-Außengrenzen womöglich mit „Zäunen“ zu schützen. „Wir können nicht die Debatte darauf konzentrieren“, wie man sich am besten abschotte, sagte sie am Freitag den Sendern RTL und ntv.
Es brauche eine europäische Verständigung darüber, dass der Zugang zu Asylverfahren klar sei. Die Genfer Flüchtlingskonvention und die Kinderrechtskonvention gäben dafür den Rahmen. „Niemand kann sich damit abfinden: das Sterben im Mittelmeer, die Rechtsverstöße, die menschenunwürdigen Zustände.“ Haßelmann kündigte an, bei der Ministerpräsidentenkonferenz zu Migration am Mittwoch werde es nicht um Fragen des Außengrenzschutzes gehen.
Bei dem Treffen müsse man vielmehr darüber reden, wie man die Kommunen konkret unterstützen könne. Das betreffe „ausreichend Wohnraum, verstärkte Integrationsmaßnahmen und mehr Geld für besonders belastete Kommunen“. „Wir sind eine Verantwortungsgemeinschaft: Bund, Länder und Kommunen“, so die Fraktionsvorsitzende. Sie sprach sich dafür aus, den Arbeitsmarkt für geflüchtete Menschen zu öffnen und die Wohnsitzauflage zu überdenken.
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Flüchtlinge vor einem Grenzzaun |
- Netzagentur will Eigenkapitalrenditen der Betreiber erhöhen - 7. Juni 2023
- Anteil der Über-65-Jährigen seit 1950 mehr als verdoppelt - 7. Juni 2023
- Windkraft löst Kohle als wichtigsten Energieträger ab - 7. Juni 2023